Bayer 04Geänderte Vorzeichen vor Wolfsburg-Duell

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Die Werkself fährt mit viel Selbstvertrauen nach Wolfsburg

Leverkusen – Während sich seine Mitspieler noch über den  2:1-Erfolg gegen Atlético Madrid freuten und die anwesenden Journalisten bereits nach einem möglichen Champions-League-Achtelfinale fragten, hatte Stürmer Kevin Volland bereits wieder den Bundesliga-Alltag vor Augen. „Wir haben jetzt erstmal ein wichtiges Spiel gegen Wolfsburg, wo wir jetzt in den Flow kommen wollen – auch in der Liga“, sagte der 27-Jährige.

Wolfsburg mit drei Niederlagen in Folgen

 Die Vorzeichen haben sich in den letzten Wochen geändert. Noch vor wenigen Wochen war das Team von Trainer-Neuzugang Oliver Glasner die Mannschaft, die im „Flow“ war. Im Oktober war Wolfsburg die einzige ungeschlagene Mannschaft der Bundesliga, führte seine Europa-League-Gruppe an und hatten souverän die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht.   Es folgten drei Niederlagen in Serie, unter anderem eine 1:6-Klatsche im Pokal gegen RB Leipzig. Nach der Europa-Pokal-Niederlage am Donnerstag gegen KAA-Gent (1:3) herrschte Ratlosigkeit bei den Wölfen. „Vielleicht liegt es daran, dass wir dachten, es läuft von allein so weiter – Ich weiß es nicht“, sagte Wolfsburgs Maximilian nach der Partie.

Bei der Werkself herrscht hingegen Aufbruchsstimmung, nachdem sie unter der Woche endlich beweisen konnte, dass sie auch gegen die ganz großen Teams mitmischen kann. „Es war sehr wichtig, dass wir zeigen konnten, dass wir auf dieses Niveau gehören und wir etwas zu sagen haben. Natürlich war das vorher Thema bei uns“, sagte Lukas Hradecky. Auch für Bayer-Trainer Peter Bosz war das gute Ergebnis in der Champions-League enorm wichtig. Der Niederländer betonte jedoch, dass seine Mannschaft auch vor dem Champions-League-Erfolg gute Leistungen abgeliefert hätte. „Das Selbstbewusstsein war auch schon vor Atlético da. Für unsere Spielweise braucht man eben Selbstbewusstsein und das hatte meine Mannschaft immer. Natürlich brauchten wir mal wieder ein Ergebnis wie gegen Atlético – das tat gut “, sagte der 55-Jährige am Freitag.

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Auch die zuletzt schwierige Personalsituation entspannte sich vor dem Bundesliga-Duell am Sonntag in Wolfsburg (15.30 Uhr/Sky). Definitiv fehlen wird nur Leon Bailey, der nach seiner Tätlichkeit im Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach vergangene Woche für zwei Spiele gesperrt wurde. Unwahrscheinlich ist auch ein Einsatz von Bayer-Kapitän Lars Bender, der nach seinem Faserriss im Oberschenkel vor zwei Wochen wohl nicht rechtzeitig fit wird. „Ich glaube nicht dass das möglich ist, aber wir haben noch zwei Tage“, sagte Bosz über seinen Kapitän.

Bosz bislang ungeschlagen

Hoffnung auf den ersten Bundesliga-Sieg seit September macht auch die bisherige Auswärtsstatistik von Peter Bosz gegen die Wölfe. Seine beiden bisherigen Auswärtsspiele mit Dortmund und Leverkusen konnte der Niederländer jeweils mit 3:0 gewinnen. Der Trainer selbst konnte mit derlei Statistiken jedoch wenig anfangen: „Wir müssen hart arbeiten und guten Fußball spielen. Statistiken aus der Vergangenheit bringen da nichts, es wird ein anderes Spiel“, sagte der 55-Jährige. Sollte die Werkself am Sonntag ebenso kompakt und diszipliniert verteidigen wie unter der Woche und die Offensive auch in der Bundesliga endlich in den „Flow“ kommen, steht einer Fortsetzung von Bosz’ Siegesserie aber nichts im Wege.  

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