Der deutsche Nationalspieler spricht offen über die Reize eines Wechsels. Auch auf seine Zeit beim 1. FC Köln geht Wirtz ein.
Begehrter DFB-StarFlorian Wirtz soll sich wohl entschieden haben – und macht Andeutung

Bleibt er oder bleibt er nicht? Florian Wirtz muss bald eine Entscheidung treffen.
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In der Bundesliga konnte Bayer Leverkusen seinen Titel nicht verteidigen, nun droht der Werkself gegen Bayern München die nächste Niederlage. Nicht nur der deutsche Rekordmeister buhlt um die Dienste von Florian Wirtz, halb Europa ist hinter dem gebürtigen Brauweiler her.
Mit Spannung wird die Entscheidung des 22-Jährigen erwartet. Wie die „Bild“-Zeitung aktuell berichtet, habe sich der Offensivspieler für einen Wechsel an die Säbener Straße in München entschieden. Er habe Werkself-Trainer Xabi Alonso auch bereits informiert, heißt es laut dem Boulevardblatt. Für seine weitere Karriereplanung sei „die sportliche Perspektive viel wichtiger als das Geld“, betonte Wirtz in der am Donnerstag erschienenen Ausgabe der „Sports Illustrated“.
Florian Wirtz spricht über mögliche Wechselabsichten
„Als ich damals vom 1. FC Köln nach Leverkusen gewechselt bin, habe ich keine einzige Sekunde über mein Gehalt nachgedacht, sondern nur darüber, was das Beste für meine Karriere ist. Ich beschäftige mich auch gar nicht damit, wie viel Geld ich auf dem Konto habe oder was ich in Zukunft verdienen könnte.“
Der heftig umworbene Fußball-Nationalspieler sieht sich auch abseits seines bislang gewohnten Umfelds für Topleistungen gerüstet. „Es reizt mich auf jeden Fall, auch irgendwann meine Komfortzone zu verlassen und etwas Neues zu erleben“, sagte der 22-Jährige: „Ich kenne die Fußballkabinen gut genug und bin überzeugt, dass ich überall schnell Anschluss finden würde.“
Florian Wirtz nennt Gründe für seinen Wechsel vom 1. FC Köln zu Bayer Leverkusen
Bislang habe er als gebürtiger Pulheimer „ziemliches Glück, dass ich direkt vor der Tür so viele hervorragende Vereine habe und jetzt bei einem der besten Vereine Deutschlands und Europas spielen kann“, so der von Bayern umworbene Offensivspieler. Gleichzeitig habe er „großen Respekt vor den Jungs hier bei uns in Leverkusen, die zum Beispiel aus Südamerika oder Afrika kommen und ihre Familie und ihr Umfeld für ihre Karriere hinter sich lassen."

Verstehen sich gut: Jamal Musiala und Florian Wirtz bei der Nationalmannschaft. (Archivfoto)
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Natürlich gehe es schon darum, „dass man einen guten Vertrag bekommt“, führte Wirtz aus. Doch er glaube, „dass meine Eltern sauer werden würden, wenn ich zu sehr aufs Geld fixiert wäre.“ Als er mit 16 Jahren aus der Heimat Köln nach Leverkusen gewechselt sei, hätten ihm seine Eltern vom Gehalt lediglich 150 Euro im Monat überwiesen. „Das hat mich geprägt“, so der 29-malige Nationalspieler: „Meinen Eltern war wichtig, dass ich mit meinem Gehalt nichts Unsinniges anstelle.“
Neben dem FC Bayern München hatten auch Real Madrid und Manchester City ihre Fühler nach dem Flügelflitzer ausgestreckt. Sein Vertrag bei Bayer Leverkusen läuft noch bis 2027, als Ablösesumme sind über 100 Millionen Euro im Gespräch. Dazu käme das Gehalt, bei dem der Spielmacher in die Sphären von DFB-Kollege Jamal Musiala, der künftig rund 25 Millionen im Jahr verdienen soll, und Stürmerstar Harry Kane vorstoßen würde. (mbr/sid)