Auch unseriöse BewerberDiese Automarken drängen auf Formel-1-Einstieg – 3 Starts für 2024 verändert

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Ferrari's Monegasque driver Charles Leclerc competes during the Formula One Austrian Grand Prix at the Red Bull race track in Spielberg, Austria on July 2, 2023. (Photo by GEORG HOCHMUTH / APA / AFP) / Austria OUT

Ferrari gehört seit der Gründung der Formel 1 dazu.

Auch ein chinesischer Konzern träumt von einer Teilnahme in der Königsklasse des Motorsports.

Obwohl die Formel 1 unter der Dominanz von Red Bull leidet, ist der Rennzirkus weiterhin bei vielen Autokonzernen gefragt. Mehr als fünf Teams haben laut dem Präsidenten des Internationalen Automobilverbandes ihr Interesse an einem Einstieg in die Königsklasse des Motorsports bei der Fia hinterlegt.

In einem Gespräch mit der amerikanischen Nachrichtenagentur AP räumte Mohammed Ben Sulayem allerdings auch ein, dass „nicht alle von ihnen seriös sind, und nicht alle sind berechtigt, in der Spitze des Motorsports dabei zu sein“.

Formel 1: US-Automarke Cadillac will in die F1 einsteigen

Der 61 Jahre alte Fia-Boss aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hob aber die Absicht von Michael Andretti hervor, mit dem amerikanischen Hersteller General Motors und dessen Marke Cadillac in die Formel 1 einzusteigen. Er will 2026 starten, wenn die Fia es genehmigt. Klar ist bereits, dass Audi dann einsteigen wird. 

Zur Saison 2026 wird Motorenreglement reformiert. Die Wagen sollen dann zur Hälfte elektrisch und ansonsten mit rein nachhaltigem Kraftstoff angetrieben werden. Audi übernimmt schrittweise das Sauber-Team, das derzeit als Alfa Romeo antritt.  

Einwände der aktuellen Formel-1-Teams

Allerdings gab es vonseiten der aktuellen Teams Einwände gegen eine Expansion. Sie müssten dann die Einnahmen statt wie bisher unter zehn unter elf Rennställen teilen. Ein komplett neues Team muss aber auch 200 Millionen Dollar Einstiegsgebühr bezahlen.

Für Ben Sulayem steht bei alldem fest: „GM ist ein Schwergewicht und wenn sie mit Andretti kommen, ist das gut für uns alle.“ Jüngst ließen auch die Formel-1-Besitzer aus den USA, Liberty Media, durchblicken, dass sie unter gewissen Umständen auf ein elftes Team hinwirken würden. 

Klar ist, dass sich das Interesse an der Formel 1 seit der Übernahme durch das US-Unternehmen deutlich gesteigert hat. Der Rennserie fährt in diesem Jahr gleich dreimal in den USA, neue Fans kommen beispielsweise durch die Netflix-Serie „Drive to Survive“ hinzu.

Brad Pitt guckt sich in der Boxengasse der Formel 1 um

Brad Pitt guckt sich in der Boxengasse der Formel 1 um. (Archivfoto)

Brad Pitt dreht am Rande des Großen Preises von Großbritannien

An diesem Wochenende sollen zudem die Dreharbeiten zu einem Hollywoodfilm mit Brad Pitt am Rande des Großen Preises von Großbritannien beginnen. Jüngst erst kauften sich unter anderem die beiden Schauspieler Ryan Reynolds und Rob McElhenney beim französischen Alpine-Team ein. Und vielleicht hätten sie in Zukunft ja auch China mit einem Hersteller, meinte Ben Sulayem. 

Formel 1 plant für 2024 Rekordsaison mit 24 WM-Läufe

Die Formel 1 plant für das kommende Jahr eine Rekordsaison mit 24 Rennen. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Kalender hervorgeht, wird der erste WM-Lauf am 2. März in Bahrain stattfinden, die Saison endet am 8. Dezember traditionell in Abu Dhabi.

Einen Grand Prix in Deutschland wird es auch 2024 nicht geben, zuletzt wurde 2020 auf dem Nürburgring gefahren. Danach scheiterten weitere WM-Läufe an der Finanzierung.

Eigentlich hätte es bereits in diesem Jahr erstmals 24 Formel-1-Rennen geben soll. Doch wegen der Corona-Pandemie war das Rennen im chinesischen Shanghai im Frühjahr mit viel Vorlauf abgesagt worden, auch im italienischen Imola konnte wegen der Flutkatastrophe nicht gestartet werden. Für beide Veranstaltungen gab es keinen Ersatz.

Besonders am neuen Kalender ist, dass die beiden ersten Großen Preise in Bahrain und eine Woche später in Saudi-Arabien bereits jeweils an einem Samstagabend und nicht wie üblich an einem Sonntag stattfinden. Grund dafür ist der Ramadan. Auch in Las Vegas geht es Ende November schon an einem Samstag um den Sieg. (mbr/dpa)

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