2:3 gegen IngolstadtKölner Haie enttäuschen vor Weihnachten

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KEC vs Ingolstadt

Chris Bourque von Ingolstadt (l.) im Zweikampf mit Kölns Pascal Zerressen

Köln – Wenn die Kölner Haie spielen, ist die Lanxess-Arena neuerdings immer ausverkauft. Es hängt damit zusammen, dass laut Corona-Regeln lediglich 5000 Besucher in der 18500 Zuschauer fassenden Halle zugelassen sind. Die 5000 erreicht der KEC locker, denn er hat allein 4500 Dauerkartenbesitzer.

Am Sonntag, dem vierten Advent, bestritten die Haie vor der maximalen Corona-Kulisse gegen den ERC Ingolstadt die letzte Heimbegegnung vor Weihnachten, sie endete mit einer Enttäuschung, nämlich einer 2:3 (0:0, 1:1, 1:1, 0:1)-Niederlage nach Verlängerung gegen die Gäste aus Bayern. „Ein Punkt ist okay, wir brauchen aber zwei oder drei. Wir müssen das Spiel analysieren und besser sein“, sagte KEC-Stürmer Jon Matsumoto, Schütze des zweiten Kölner Treffers, nach einer über weite Strecken zähen Partie.

Viel Arbeit für Haie-Keeper Pöpperle

Der deutsch-tschechische Keeper Tomas Pöpperle vertrat im KEC-Tor erneut Justin Pogge, der für das Team Kanada in Moskau im Einsatz war, und Pöpperle bekam bald Arbeit. Im ersten Drittel waren die Gäste aktiver als die Haie, in der ersten Minute landete Wojciech Stachowiak einen Pfostentreffer. Danach schafften es die Haie aber meist, dank solider Defensivarbeit, größere Chancen zu verhindern. Und sonst war Pöpperle zur Stelle. Zum Beispiel bei einer Doppelchance von Chris Bourque in der siebten Minute. Der KEC, bei dem Alexander Oblinger sein 600. DEL-Spiel absolvierte, hatte dagegen im ersten Abschnitt keine nennenswerten Tormöglichkeiten.

Im zweiten Abschnitt nahm das Spiel Fahrt auf und wurde ausgeglichener. Als gerade ein Überzahlspiel des ERC zu Ende ging, herrschte Gewühl vor Pöpperles Kasten, aus dem heraus Mirko Höfflin den Puck zum 1:0 über die Linie bugsierte (26.). Die Haie brauchten nur 81 Sekunden, um zurückzuschlagen, und zwar im Powerplay. Nach Vorarbeit von Sebastian Uvira brachte Maury Edwards die Scheibe an Ingolstadts Goalie Kevin Reich vorbei.

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Es ging nun hin und her und phasenweise auch hart zur Sache. Pöpperle hatte einen starken Moment, als er in der 35. Minute mit der Fanghand einen Schuss von Justin Feser abwehrte – so ging es mit dem 1:1 ins Schlussdrittel, in dem sich Ingolstadt wieder leichte Vorteile erarbeitete. Ab der 54. Minute wurde es dramatisch. Die Haie hatten ein Unterzahlspiel überstanden, als Matsumoto aufs Tor schoss. Und da viel Verkehr vor dem Kasten war, sah Goalie Reich den Puck nicht, so stand es 2:1 für die Haie. Die Freude währte nur kurz, Wayne Simpson, der viel Platz hatte, markierte lediglich dreieinhalb Minuten später das 2:2. Die Haie überstanden eine Schlussoffensive der Panther, die noch einen Lattentreffer landeten. So gab es Verlängerung, in der David Warsofsky 52 Sekunden vor Ende das 3:2 für Ingolstadt glückte, später freute er sich über „wirklich gutes Auswärtsspiel“ seines Teams.

KEC: Pöpperle - Edwards, Mo. Müller - Roach, Sieloff - Ugbekile, Zerressen - Sennhenn - Oblinger, Sill, Chrobot - Kammerer, Olver, Ma. Müller - Bires, Howden, Uvira - Üffing, Matsumoto, Barinka.

Zuschauer: 5000.

SR: Kopitz, Wilk.

Strafminuten: Köln 10/ Ingolstadt 6.

Tore: 0:1 Höfflin (25:21), 1:1 Edwards (26:42), 2:1 Matsumoto (53:26), 2:2 Simpson (57:03), Warsofsky 2:3 (64:08).

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