Am Tag, nachdem bekannt geworden war, dass Coach Kari Jalonen nach Finnland zurückkehrt, bezwang der KEC die Eislöwen Dresden mit 5:2.
Trotz Jalonen-AnkündigungKölner Haie feiern souveränen 5:2-Sieg beim Aufsteiger Dresden

Dominik Bokk (Kölner Haie) jubelt nach seinem Tor gegen die Dresdner Eislöwen.
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Die Nachricht, dass Trainer Kari Jalonen die Haie nach der Saison verlassen und sich Tappara Tampere anschließen wird, hat die KEC-Profis nicht aus der Bahn geworfen. Einen Tag nachdem der Verein bestätigt hatte, dass der 65-Jährige nach dem Ende der DEL-Spielzeit nach Finnland zurückkehren wird, feierten die Haie am Donnerstag einen 5:2-Sieg (3:0, 1:2, 1:0) beim Aufsteiger Eislöwen Dresden mit dem früheren Kölner Torhüter Julius Hudacek.
„Wir hatten einen guten Start, das ist wichtig bei Auswärtsspielen – das war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Jalonen bei „Magenta Sport“. Auf die Frage, warum er die Haie verlassen werde, antwortete der finnische Coach: „Es sind familiäre Gründe. Aber wir haben noch viel vor, bevor ich gehe. Das Team spielt immer besser.“
Auch die Haie-Profis hatten intern über Jalonens Pläne gesprochen, über die am Dienstagabend erstmals in Finnland berichtet worden war. „Es ist sehr schade, dass er geht. Aber Kari hat auch gesagt, dass wir uns voll und ganz auf die Saison konzentrieren“, berichtete Haie-Stürmer Dominik Bokk.
Dresdner sind den Haien spielerisch unterlegen
Und es war schnell zu erkennen, dass die KEC-Mannschaft tatsächlich nicht leicht zu erschüttern ist – zumindest nicht von den spielerisch deutlich unterlegenen Dresdner Eislöwen. Abgesehen von einem Durchhänger im zweiten Drittel, der zu den Gegentreffern führte, dominierten die Kölner die Partie beim wackeren Aufsteiger, der dem konzentrierten Spiel des KEC zu wenig entgegensetzen konnte.
Bokk schoss die Haie schon nach 43 Sekunden in Führung. Er brachte den Puck über die Linie, nachdem Hudacek ihn nicht festgehalten hatte. Acht Minuten später erhöhte der finnische Verteidiger Veli-Matti Vittasmäki nach einem Querpass von Parker Tuomie auf 0:2. Das 0:3 erzielte Vittasmäkis Landsmann Valtteri Kemiläinen im Powerplay – nach Zuspiel von Gregor MacLeod mit einer Direktabnahme (16.). „Es war ein sehr gutes Drittel von uns. Wir kamen mit viel Energie und müssen weiter so Gas geben“, sagte Tuomie in der ersten Pause.
Dresdner Eislöwen zeigen Kampfgeist gegen Kölner Haie
Und als es weiterging, erhöhte Tuomie auf 0:4. Nachdem Dresden sich offensiv gezeigt hatte, profitierte der KEC-Angreifer von einem Scheibenverlust, hatte freie Bahn – und traf. Doch entschieden war das Spiel damit noch nicht. Die Dresdner zeigten Kampfgeist und profitierten davon, dass die Haie defensiv etwas nachlässig wurden und im Spielaufbau Fehler machten. So schossen Sebastian Gorcik (34.) und Austin Ortega (36.) die Eislöwen auf 2:4 heran – bei beiden Treffern war KEC-Goalie Tobias Ancicka, der den verletzten Felix Brückmann vertrat, ohne Chance. Hudacek verhinderte danach mit Paraden gegen Tanner Kero und Ryan MacInnis zunächst weitere Haie-Tore.
Im Schlussdrittel ging es anfänglich munter hin und her. Kölns Verteidiger Maximilian Glötzl hätte fast sein erstes DEL-Tor erzielt, doch Simon Karlsson hinderte ihn im letzten Moment daran, den Puck ins Tor zu lenken (46.). Dafür kassierte der Dresdner eine Strafe. Aus dem Powerplay machten die Haie jedoch nichts. Bei Gleichzahl traf dann aber MacInnis mit einem genauen Schuss in den rechten Winkel zum 5:2. Den Assist leistete Bokk, der die Scheibe vor dem Tor zurückgelegt hatte. Damit war der erste Sieg der Haie in ihrem ersten DEL-Spiel in Dresden besiegelt. Die Eislöwen warten damit weiter auf ihren ersten Heimerfolg in der Liga.
Für die Haie geht es am Sonntag (16.30 Uhr) mit einem Heimspiel in der Lanxess-Arena gegen die Straubing Tigers weiter.
Kölner Haie: Ancicka – Kaski, Austin – Kemiläinen, Vittasmäki – Glötzl, Müller – Fischer – Russell, MacLeod, Kero – Bokk, Schnarr, MacInnis – Tuomie, Aubry, Kammerer – Niedenz, Tyväinen, Storm
Zuschauer: 4412.
Schiedsrichter: Frano, Kozari
Strafminuten: Dresden 6/ Köln 8
Tore: 0:1 Bokk (0:43), 0:2 Vittasmäki (8:56), 0:3 Kemiläinen (15:39), 0:4 Tuomie (22:26), 1:4 Gorcik (33:27), 2:4 Ortega (35:27), 2:5 MacInnis (50:09)