Frauen-BundesligaLeverkusen freut sich auf Wiedersehen mit Sieger

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Laura Sieger stand früher in Leverkusen unter Vertrag, heute ist sie Meppens Nummer eins.

Leverkusen – Der vierte Spieltag beschert den Fußballerinnen von Bayer 04 das Duell mit dem Erstliga-Aufsteiger SV Meppen und damit ein Wiedersehen mit drei Ex-Leverkusenerinnen.

Laura Sieger, Julia Pollak und Vildan Kardesler haben allesamt im Verlauf ihrer Karriere bei Bayer 04 unter Vertrag gestanden. Während Torhüterin Sieger ihre Zeit als Ersatzspielerin bereits 2020 beendete und den Werksklub gen Norden verließ, wechselten Pollak und Kardesler erst im Sommer vom Rhein an die Ems.

Große Fußstapfen haben sie nicht hinterlassen. Dabei hatte man insbesondere Pollak einiges zugetraut. Als Bayer 04 die Oberbayerin ein Jahr zuvor per Leihe vom FC Bayern verpflichtete, hoffte man, Leverkusen zur Stätte des Durchbruchs der Defensivspielerin machen zu können.

Doch auch aufgrund von Verletzungen wurde die 20-Jährige diesen Erwartungen nicht gerecht. In Leverkusen bestritt Pollak zumeist als Einwechselspielerin neun Ligaspiele und eine Partie im DFB-Pokal – in keinem Match ging sie über die volle Distanz. Kardesler, die erst im Winter nach vier Jahren in den USA von den Arizona State Sundevils nach Leverkusen gekommen war, kam sogar nur in der Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz.

Laura Sieger ist Stammkraft

Beim Aufsteiger Meppen verbuchte Kardesler nun immerhin zwei Kurzeinsätze, Pollak hat sich sogar als Stammkraft etabliert. Als Vorbild taugt wiederum Laura Sieger. Für die 22-Jährige hat sich der Wechsel zweifellos ausgezahlt. Sie bestritt inzwischen 26 Partien für Meppen.

In allen drei Saisonspielen stand sie von Beginn an zwischen den Pfosten. Und die Bilanz ist mit fünf Gegentreffern in Ordnung. Nur die Torhüterinnen des Spitzenquartetts der Liga wurden weniger oft bezwungen. Ein Erfolgserlebnis glückte Meppen allerdings nicht. Und so ziert das Team nach drei Pleiten in der zweiten Erstliga-Spielzeit der Vereinsgeschichte das Tabellenende. Leverkusen hat hingegen zwei von drei Spielen gewonnen und belegt Rang sechs.

Damit ist die Ausgangslage für die beiden beteiligten Team-Verantwortlichen auch schon hinlänglich umrissen. SVM-Trainerin Carin Bakhuis kämpft mit ihrem Team um den Klassenerhalt, Bayer-Coach Robert de Pauw will seine Elf als Verfolger der Spitzenteams etablieren.

Dabei muss er weiterhin auf Verena Wieder, Lisanne Gräwe und Milena Nikolic verzichten. Und die Liste verletzter Spielerinnen verlängerte sich in der Länderspielpause um Lara Marti und Melissa Friedrich, die beide aufgrund eines Muskelfaserrisses rund vier Wochen aussetzen müssen.

Anstoß am Sonntag um 13.01 Uhr

Die beiden Coaches dürften sich am Sonntag trotz aller Rivalität herzlich begrüßen. Denn die 32-jährige Bakhuis war noch vor wenigen Monaten de Pauws Assistentin beim FC Twente Enschede und führte mit ihm die Mannschaft zum Gewinn der Meisterschaft in den Niederlanden. Nun kommt es also auch an der Seitenlinie zu einem Wiedersehen alter Bekannter.

„Es wird sicher ein ungewohntes Gefühl sein, nicht nebeneinander zu stehen, sondern auf gegnerischen Seiten“, meint Bayer-Coach Robert de Pauw. Bakhuis erklärte unlängst gegenüber dem Onlineportal des DFB, man habe in Enschede eine tolle Zeit gehabt, „weil wir uns gegen große Konkurrenten wie Ajax Amsterdam durchgesetzt haben“.

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Man sei der Underdog gewesen, habe sich aber in dieser Rolle sehr wohl gefühlt. Ein ähnliches Resümee würde sie zweifellos auch gerne nach der Begegnung am Sonntag gerne ziehen. Die Partie, die erneut Teil eines Aktionsspieltags ist, der die Belange des Klimaschutzes in den Fokus rücken soll, wird um 13.01 Uhr im Haberland-Stadion angepfiffen.

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