Frauenfußball1. FC Köln schlittert tiefer in die Krise – Parallelen zum Vorjahr

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Daniel Weber, Trainer der FC-Frauen

Die FC-Frauen warten seit sieben Pflichtspielen auf einen Sieg. Im Vorjahr musste nach zehn sieglosen Partien der Trainer gehen.

Für die Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln brechen bald die Wochen der Wahrheit an: Bis Ende März dürfte sich zeigen, in welche Richtung sich das Team entwickelt. Davor wartet mit dem Heimspiel am Samstag (14 Uhr, Franz-Kremer-Stadion) gegen Bayern München jedoch ein Bonus-Spiel auf die Mannschaft von Trainer Daniel Weber.

Die FC-Frauen können gegen den Deutschen Meister trotz ihrer aktuellen Negativ-Serie befreit aufspielen. Niemand erwartet im diesem Duell Davids gegen Goliath etwas Zählbares für die Kölnerinnen. Freilich: Im Hinspiel zeigte das Team eine starke Leistung auf dem Bayern-Campus – wie so häufig in den Spielen gegen die Top-Teams der Liga. Die Punkte wanderten beim 0:2 aus Kölner Sicht aber auch damals auf das Konto des FCB. In den letzten sechs Bundesliga-Duellen gegen München gelang den FC-Frauen kein eigener Treffer.

1. FC Nürnberg als Vorbild für den 1. FC Köln

Wie man es gegen die Bayern besser macht, bewies just der Liga-Neuling und Kölner Rivale im Tabellenkeller, der 1. FC Nürnberg: Die Fränkinnen trotzten dem FCB kurz vor Weihnachten ein 1:1 ab. Auch in dieser Partie waren die Kräfte-Verhältnisse eindeutig. Dem FC gelingt es jedoch seit Jahren nicht, aus einer solchen Rolle des Underdogs Bonus-Punkte zu sammeln – und damit auch den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen.

Bei den FC-Frauen gleicht die aktuelle Lage hingegen sehr stark der Situation vor einem Jahr. Rund um die Winterpause baute sich beim Team damals ebenfalls eine eklatante Negativ-Serie auf. Nach zehn Spielen ohne Sieg zogen die Verantwortlichen seinerzeit die Reißleine und stellten den Trainer Sascha Glass frei.

Auch RB Leipzig ein Musterbeispiel für Kampfbereitschaft

Aktuell stehen die Kölnerinnen bei sechs Liga-Spielen ohne Sieg, addiert man das Pokal-Aus hinzu, so sind es sieben Pflichtspiele ohne Kölner Erfolg. Besonders bitter war dabei das 1:2 am vergangenen Samstag beim Aufsteiger RB Leipzig, der den Kölnerinnen ein Musterbeispiel für Kampfbereitschaft und Ehrgeiz im Abstiegskampf lieferte.

Der Trainer Daniel Weber konstatierte, dass sein Team in Leipzig „nicht die richtige Intensität hinbekommen“ habe. Hier muss aber gerade Weber selbst in die Pflicht genommen werden. Warum gelingt es seinem Team nicht, in einem derart richtungsweisenden Spiel die „richtige Intensität“ auf den Platz zu bringen?

1. FC Köln und Daniel Weber brauchen dringend Punkte

Weber braucht fortan dringend Punkte und Siege, um eine mögliche Trainer-Diskussion im Keim zu ersticken. Das Bayern-Heimspiel ist dabei aus genannten Gründen noch ausgeklammert. Doch in den Partien danach in Duisburg, im Müngersdorfer Stadion gegen Bremen, in Leverkusen und zuhause gegen Nürnberg muss der FC punkten und den einen oder anderen Sieg einfahren.

Sollte sich der Kölner Absturz in der Tabelle – nur ein Punkt aus sechs Spielen seit Anfang November – jedoch fortsetzen, dürften sich die Ereignisse aus dem Frühjahr 2023 wiederholen und der FC abermals gezwungen sein, die Reißleine zu ziehen. Für den ohnehin finanziell klammen FC könnte dies jedoch eine teure Angelegenheit werden, besitzt Weber doch einen Vertrag bis 2026.

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