HockeyFehlstart für Rot-Weiss Köln – Weltmeister vor dem Karriereende

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Hockey-Weltmeister Moritz Trompertz

Der Titelverteidiger unterliegt Hamburg und Harvestehude. Ein Leistungsträger wird den Klub verlassen.

Es bleibt dabei: Die Bundesliga-Hockeyspieler des KTHC Rot-Weiss Köln können beim Harvestehuder THC einfach nicht gewinnen. Nachdem der Titelverteidiger bereits am Freitag zum Jahresauftakt beim Hamburger Polo Club mit 1:3 (1:1) verloren hatte, stolperte man tags darauf auch über seinen „Angstgegner“. Es war der zehnte vergebliche Anlauf nacheinander, einen Sieg beim HTHC einzufahren. „Es ist seit einem Jahrzehnt wie verhext“, kommentierte Wolfgang Kluth das 1:2 (1:2).

Der Co-Trainer des Tabellenführers wollte nach dem Doppelspieltag in Hamburg trotzdem nicht von einer misslungenen Generalprobe für das anstehende Final-Turnier in der Euro Hockey League in Amstelveen sprechen: „Die Ergebnisse waren zweitrangig.“ Mit Blick auf das Viertelfinale an Karfreitag (9.30 Uhr) gegen den Hamburger Polo Club fügte er hinzu: „Wir glauben an die schnelle Revanche.“

Viele Stammspieler wurden geschont

Bei der Neuauflage des letztjährigen DM-Finals und der offiziellen Eröffnung des neuen Polo-Kunstrasens vor rund 1000 Fans hatte Fabio Seitz zwischenzeitlich ausgeglichen (27.). Tags darauf erzielte Elian Mazkour das einzige Gästetor (1:2/20.). Während Paul Babic und Justus Warweg (beide 16) im Duell beim HTHC ihr Bundesliga-Debüt feierten, wurden neben Christopher Rühr – der erkrankte Torjäger war gar nicht erst nach Hamburg mitgereist – auch die angeschlagenen Timur Oruz, Tom Grambusch und Moritz Trompertz geschont.

Letzterer will auf den finalen Metern seiner Karriere offenbar kein Risiko mehr eingehen. Das Kölner Eigengewächs macht im Sommer Schluss. Mit 27 wohlgemerkt. „Ich werde mich von da an ganz auf das Referendariat und mein zweites Jura-Staatsexamen konzentrieren“, sagt Trompertz. Angesichts des jüngsten WM-Triumphs in Indien könne er „auf dem Höhepunkt meiner Laufbahn abtreten. Es gibt schlechtere Momente.“

Trotzdem bedauert nicht nur Kluth („Mori ist ein Riesenspieler – und vielleicht noch wichtiger: ein Riesentyp“) das frühe Karriereende, sondern auch Bundestrainer André Henning: „Trompi wird uns auf dem Weg zu Olympia 2024 in Paris fehlen. Er war einer unserer großen Säulen bei der WM, auf und neben dem Platz.“

Moritz Trompertz will sich mit Titeln verabschieden

Der 39-Jährige hatte auch als Cheftrainer von Rot-Weiss erfolgreich mit Trompertz zusammengearbeitet. Mit dem EHL-Titel 2017 schrieb man gemeinsam Vereinsgeschichte. „Das war ganz sicher mein größter Moment mit Rot-Weiss“, sagt Trompertz.

Weitere große sollen folgen. „Ich will mich keinesfalls ohne Vereinstitel verabschieden“, sagt der Regisseur. Neben der sechsten Feld-Meisterschaft mit Rot-Weiss peilt er an Ostern seinen zweiten Streich in Europas Königsklasse an. Das 1:3 bei Polo wertet der Olympia-Dritte von 2016 nicht als schlechtes Omen: „Wegen dieser Niederlage schlottern uns nicht die Knie, aber Fakt ist: Diesmal brauchen wir eine Topleistung.“

Rot-Weiss Köln hofft auf europäische Highlights

Das Gleiche gelte für ein eventuelles Halbfinale am Sonntag (13.45 Uhr) gegen den Atlètic Terrassa HC (Spanien) oder Gantoise HC (Belgien). Im Endspiel (Mo., 16.15 Uhr) könnte es zum zweiten schnellen Wiedersehen mit einem Bundesliga-Rivalen kommen, nämlich mit dem HTHC. Und damit zur zweiten schnellen Chance zur Revanche.

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