HockeyHenrik Siegburg schießt Rot-Weiss Köln in Unterzahl zum Sieg

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Mann des Tages für Rot-Weiss: Henrik Siegburg (r.)

Nach dem bitteren Europapokal-Aus ist Rot-Weiss Köln in der Bundesliga in die Erfolgsspur zurückgekehrt.

Die Frustbewältigung ist geglückt. Sechs Tage nach dem bitteren Halbfinal-Aus in der Euro Hockey League gegen den SV Kampong (7:8 n. P.) sind die Bundesliga-Spieler des KTHC Rot-Weiss Köln in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der Deutsche Meister bezwang den Hamburger Polo Club mit 1:0 (0:0) – und das trotz stark dezimierten Kaders.

„Wir wussten, dass wir einen Riesenfight hinlegen müssen“, sagte Abwehr-Ass Johannes Große angesichts des Kölner Lazaretts. „Und genau das haben wir getan.“ Ohne Sieben (und nicht zuletzt ohne den verletzten Kapitän Mats Grambusch) habe man „stark verteidigt und keine einzige Ecke zugelassen“. Letzteres sei die halbe Miete gewesen gegen einen Eckenspezialisten wie Kane Russell. Für die Gäste um die beiden Ex-Kölner Mathias Müller und Lasse Mink war es die erste Pleite seit dem Hinspiel am 1. Oktober (0:2).

Große sprach von „drei Big-Points auf dem Weg zum Viertelfinal-Heimrecht“. Zwar musste Rot-Weiss die Tabellenführung in der Staffel A an Uhlenhorst Mülheim (9:1 in Frankfurt) abgeben, doch den drittplatzierten Rivalen aus Hamburg distanzierte man auf sechs Punkte.

Trompi hat sich sofort bereit erklärt, auszuhelfen
Pasha Gademan, Cheftrainer von Rot-Weiss Köln

Cheftrainer Pasha Gademan lobte derweil den Kampfgeist seiner Mannschaft: „Die Jungs waren nach den EHL-Strapazen platt. Körperlich und mental. Trotzdem haben sie das richtig stark gemacht, gerade in der zweiten Halbzeit.“ Ein Extralob verteilte der Niederländer an Moritz Trompertz (28), der einmal mehr seinen Hockey-Ruhestand unterbrach. „Es war mir fast schon unangenehm, Trompi schon wieder zu fragen“, so Gademan. „Aber er hat sich sofort bereit erklärt, auszuhelfen.“

Nicht nur der Weltmeister war im Vergleich zur EHL-Endrunde neu im Aufgebot, sondern auch die U-18-Talente Christopher Monschau, Titus Warweg, Max Glaß und Kasimir Lawrenz. Letztere beiden feierten sogar ihr Bundesliga-Debüt. Der Mann des Tages hieß jedoch Henrik Siegburg: Nachdem Michel Struthoff mit seinem Rückhandversuch an Polo-Keeper Niklas Garst gescheitert war, nutzte der 20-Jährige den Rebound zum 1:0 (55.). In Unterzahl wohlgemerkt, denn Florian Adrians hatte Gelb gesehen.

Harvestehuder THC überholt RW Köln

Die Vereinskolleginnen mussten indes einen Rückschlag im Rennen um Platz zwei in der Gruppe B hinnehmen – und damit im Kampf ums Viertelfinal-Heimrecht. Die Kölnerinnen unterlagen dem Harvestehuder THC mit 0:3 (0:3) und mussten den Gegner damit in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen. Allerdings hat Rot-Weiss eine Partie weniger absolviert als der nun zweitplatzierte HTHC.

Daria Buchta (19.), Teresa Martin Pelegrina (22.) und Katharina Bauer (26.) hatten die Gäste um die Ex-Kölnerin Franzisca Hauke jubeln lassen. „Unsere Leistung war einfach nur Murks“, sagte RW-Trainer Markus Lonnes. Sein Team war bis dato erst einmal komplett leer ausgegangen, nämlich im Hinspiel (0:2). Harvestehude habe sich die drei Punkte „in jeder Hinsicht verdient. Der Gegner war viel galliger als wir. Man kann gegen den HTHC verlieren, aber nicht so.“  

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