A-JuniorenSo baut der 1. FC Köln nach zwei Titeln sein Erfolgsteam um

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Fußball DFB-A-Junioren-Vereinspokal Saison 2022/2023 1. Runde: Rot-Weiss Essen - 1. FC Köln am 11.09.2022 an der BSA Seumannstraße in Essen Torjubel zum 0:1 durch Jana Cuber Potocnik  1. FC Köln U19 , rechts - Justin Diehl  1. FC Köln U19 , links DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video. Nordrhein-Westfalen Deutschland *** Soccer DFB A Junior Club Cup Season 2022 2023 1 Round Rot Weiss Essen 1 FC Köln on 11 09 2022 at the BSA Seumannstraße in Essen Goal celebration to 0 1 by Jana Cuber Potocnik 1 FC Köln U19 , right Justin Diehl 1 FC Köln U19 , left DFB regulations prohibit any use of photographs as image sequences and or quasi video Nordrhein Westfalen Germany

Jaka Cuber Potocnik (rechts) und Justin Diehl werden auch 2023/2024 zu den Leistungsträgern der U 19 gehören.

Trainer Stefan Ruthenbeck ist am Montag mit einem stark veränderten Kader in die Saisonvorbereitung gestartet. 

Die U 19 des 1. FC Köln hat eine beeindruckende Saison 2022/2023 mit zwei Titelgewinnen gekrönt. Nach dem Triumph im DFB-Pokal siegte der FC auch im Mittelrheinpokal. Nicht zu vergessen die Halbfinalteilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Am Montag starteten die A-Junioren in die Vorbereitung auf die nächste Spielzeit.

Nach dem Ende der Pandemie wird es im Gegensatz zur zurückliegenden einfachen Runde (15 Meisterschaftsspiele) wieder eine Saison mit Hin- und Rückspielen und somit 26 Ligaspielen geben. Die Meisterschaft wird am Wochenende 12./13. August eröffnet.

Kölns Toptorjäger Jaka Cuber Potocnik ist wieder spielberechtigt

Schon jetzt wieder Teil der Mannschaft ist Top-Torjäger Jaka Cuber Potocnik. Im Zuge seiner Verpflichtung und der folgenden Klageerhebung seines Ex-Vereins Ljubljana hatte die Fifa den 1. FC Köln mit einer Transfersperre und den Spieler selbst mit einem viermonatigen Spielverbot belegt. Nach erfolgreicher Berufung ist die Strafe ausgesetzt. Ein Teilerfolg für den 1. FC Köln und den slowenischen Junioren-Nationalspieler. Potocnik, Kölns bester Torschütze der zurückliegenden Saison, ist wieder spielberechtigt.

„Dass wir allen Wettbewerben bis in die entscheidenden Phasen hinein mitwirken konnten, haben wir sicher auch Jaka zu verdanken. Die Entwicklung der Mannschaft war besonders und nicht unbedingt zu erwarten“, betonte Trainer Stefan Ruthenbeck (51). Jetzt stehe wieder ein Neuaufbau an. Mit vielen neuen Gesichtern und einigen interessanten Jungs, wie es der gebürtige Kölner formulierte.

1.FC Köln U19 vs. FSV Mainz 05 U19, A Junioren Bundesliga, Halbfinal Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft, Stefan Ruthenbeck (1.FC Köln), 14.04.2023, Bild: Herbert Bucco

FC-Trainer Stefan Ruthenbeck

Es ist eher unwahrscheinlich, dass die neu formierte U 19 mit Spielern der Jahrgänge 2005/2006 eine annähernd vergleichbare Saison wie die abgelaufene wird abliefern können. Zu groß scheint die Lücke, die die etablierten und nunmehr dem Junioren-Alter entwachsenen Stammkräfte hinterlassen haben.

Fünf Kölner Spieler absolvieren die Vorbereitung mit den Profis

Umso mehr, wenn man berücksichtigt, dass mit U-19-Kapitän Meiko Wäschenbach, Elias Bakatukanda, Justin Diehl, Damion Downs und Max Finkgräfe gleich fünf von ihnen die Saisonvorbereitung mit der Bundesligamannschaft bestreiten werden.

Tidiane Toure, Marlon Monning (2005; er könnte noch U19 spielen) und Emin Kujovic werden in die U21 aufrücken, die in der Regionalliga West spielt. Wie es mit Torhüter Mike Dreier weitergeht, dürfte sich in den nächsten Tagen entscheiden.

FC-Trainer Stefan Ruthenbeck zieht zwölf Spieler aus der U 17 hoch

Allerdings ist das Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Köln auch weiterhin mit viel Talent gesegnet. Ruthenbeck wird aus der U 17, wenn man U-19-Stammtorhüter Sandro Blazic (Jahrgang 2006) noch hinzurechnet, gleich ein Dutzend Spieler dieses Jahrgangs hochziehen. Unter ihnen sind mit Youssoupha Niang, Etienne Borie und Fayssal Harchaoui drei Akteure, die bereits in der Endphase der abgelaufenen Saison Einsatzzeiten bei den A-Junioren erhalten hatten.

Für Luca Heise und Marzouk Kotya-Fofana (beide 2005) wird die Reise beim FC indes nicht weitergehen. Heise, vor drei Jahren von Fortuna Düsseldorf nach Köln gewechselt, und Kotya-Fofana (Alemannia Aachen) werden den Klub verlassen. Gleiches gilt für zahlreiche Akteure der U 17. Gut die Hälfte von wird sich einen neuen Verein suchen.

Wir werden wieder ein gutes Team stellen. Die Favoritenrolle haben andere. Aber wir kommen mit unserer Rolle ganz gut zurecht, wollen für jede Mannschaft ein unangenehmer Gegner sein
Stefan Ruthenbeck, Trainer der U 19 des 1. FC Köln

Die ersten Testspiele gegen Hannover 96 (24. Juni) und SV Meppen (1. Juli) sind bereits terminiert, ehe sich ein Trainingslager in der Sportschule Bitburg (3. bis 8. Juli) mit zwei Freundschaftsspielen anschließt. Nach einer kurzen Pause setzt der 1. FC Köln die Trainingseinheiten ab dem 19. Juli fort. Nach einem Blitzturnier beim FC Germania Dürwiß (unter anderem gegen Bayer 04 Leverkusen, 1. FC Kaiserslautern) geht für den FC die Testspiel-Serie mit Spielen gegen RW Essen, Werder Bremen, VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach weiter.

Dass die Spielzeit in der aus 14 Mannschaften bestehenden A-Junioren-Bundesliga wieder mit 26 Spielen bevorstehe, empfindet Ruthenbeck als regelrechten Segen. Die Erfahrung, ein Rückspiel zu bestreiten, um mögliche Fehler aus dem Hinspiel korrigieren zu können, sei so immens wichtig für die Entwicklung der Spieler, so Ruthenbeck. „Es ist wunderbar, dass wir zurück in der Normalität sind.“

Favoriten seien allerdings andere, darüber kann auch die erfolgreiche Spielzeit 2022/23 der Kölner nicht hinwegtäuschen. Er rechne einmal mehr mit Borussia Dortmund, Schalke 04 sowie Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen. „Wir werden wieder ein gutes Team stellen. Die Favoritenrolle haben andere. Aber wir kommen mit unserer Rolle ganz gut zurecht, wollen für jede Mannschaft ein unangenehmer Gegner sein und möglichst viele Spiele gewinnen“, sagt der 51-jährige Fußballlehrer.

Kader U 19: Tor: Sandro Blazic, Benjamin Bussmann, Luis Hauer. – Abwehr: Jakob Krautkrämer, Matti Wagner, Neo Telle, Julian Pauli, Nick Zimmermann, Justin von der Hitz, Gabriel Miocevic. – Mittelfeld: Malte Höhn, Marlon Becker, Phil Thieltges, Arda Süne, Fayssal Harchaoui, Malik Yilmaz, Kian Hekmat, Chinedu Chukwukelu, Etienne Borie, Keyhan Sancarbarlaz. – Angriff: Paul Gelber, Luis Cortijo-Lange, Aaron Bayakala, Jaka Cuber Potocnik, Samuele Carella, Youssoupha Niang. – Trainer: Stefan Ruthenbeck.

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