Das Spitzenspiel der BBZ Opladen Hawks am Samstag (18.30 Uhr, Heisenberg-Halle) gegen Chemnitz verspricht gleich in mehrfacher Hinsicht eine spannende Geschichte zu werden.

Zum einen empfängt der Tabellendritte der zweiten Basketball-Bundesliga den frisch gebackenen Spitzenreiter, der am vergangenen Wochenende den bisherigen Liga-Primus besiegte und damit überholte. Das BBZ weist nur einen Zähler Rückstand auf. „Beide Vereine haben eine ähnliche Philosophie, setzen sehr auf junge, deutsche Spielerinnen“, so Opladens Trainerin Grit Schneider. „Wir sind ebenfalls mit einem Erfolg ins neue Jahr gestartet und wollen auch gegen Chemnitz eine gute Partie abliefern“, so Schneider weiter.

Der andere Punkt, der Spannung bietet, hat einen für den Damen-Basketball der Region traurigen Hintergrund: Erstligist Rheinland Lions, Kooperationspartner der BBZ Hawks, hat Insolvenz angemeldet und sich mit sofortiger Wirkung aus dem Liga-Betrieb zurückgezogen. Im Kader der Lions standen unter anderem Greta Kröger und Carlotta Ellenrieder aus dem BBZ-Team. Ebenso die langjährige Opladenerin Lea Wolff sowie Nationalspielerinnen wie Romy Bär und Anna Lappenküper.

Was passiert nun mit diesen Spielerinnen, die – anders als Kröger und Ellenrieder – nicht schon in einem anderen Team gemeldet sind? Sie müssen sich neue Vereine suchen. Nur sind die Kader der meisten Klubs voll, Etats ausgereizt, bestimmte Positionen bestens besetzt. Kurzum: Es dürfte für manche Akteurin schwierig sein, eine neue Wirkungsstätte zu finden.

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Vielleicht will aber auch die eine oder andere Spielerin in der Region bleiben. Basketball auf gutem Niveau bieten jedenfalls die Hawks  als Spitzenteam der Zweiten Liga an. Es wäre also keine allzu große Überraschung, wenn am Samstag gegen Chemnitz personelle Verstärkung im Trikot des BBZ Opladen auflaufen würde.

Trainerin Schneider deutete eine Überraschung an, mehr aber auch nicht. Naheliegend wäre die Rückkehr von Lea Wolff. Aber „nur“ dafür würde Grit Schneider keine große Geheimniskrämerei betreiben. Es wird wohl einen prominenteren Neuzugang geben. „Es wird sich lohnen, am Samstag in die Halle zu kommen. So oder so. Wir werden unserer Philosophie, mit deutschen Spielerinnen zu arbeiten, treu bleiben“, verkündet Schneider.