Drittligist spielt in MagdeburgViktoria Köln wünscht sich die Wende

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Trainer Pavel Dotchev (l.) nahm zu Beginn der Woche Glückwünsche zum Geburtstag entgegen.

  • Nach einem Unentschieden und einer Niederlage verspüren die Kölner bereits Erfolgsdruck.
  • Die Integration der zehn Neuzugänge nimmt noch einige Zeit in Anspruch.
  • Am Samstag treten die Kölner wohl in veränderter taktischer Formation an.

Köln – Pavel Dotchev hat seinen 55. Geburtstag im Kreise seiner Familie genossen. Am Montag fuhr der Trainer des Fußball-Drittligisten FC Viktoria Köln dafür in seine Wahlheimat Paderborn, wo der einstige Profi inmitten eines idyllischen Heidegebiets am wunderbar gelegenen Habichtsee im Stadtteil Schloss-Neuhaus lebt.

Über das Sportliche hat sich Dotchev zu Beginn der Woche auch einige Gedanken gemacht, schließlich waren Spiele seiner Teams rund um seinen Geburtstag zuletzt nicht unbedingt von Erfolg gekrönt: „Ich kann mich nicht an eine Partie erinnern, die wir gewonnen haben, wenn ich Geburtstag hatte. Das war schon immer so. Fragen sie mich nicht, warum?“

Nach dem 0:2 am vergangenen Wochenende gegen Wehen Wiesbaden stehen die Höhenberger bereits ein wenig unter Zugzwang, ein Zähler nach zwei Spieltagen ist nicht der Ertrag, den sie sich im ambitionierten Kölner Osten ausgemalt haben. Auch Mike Wunderlich, Viktorias Kapitän, hofft im Spiel am Samstag (14 Uhr, MDCC-Arena) beim 1.FC Magdeburg auf ein erfolgreicheres Auftreten als zuletzt: „Wir wollen unbedingt den ersten Dreier holen“, so der Mittelfeldspieler. „Das würde vieles für uns einfacher machen.“

Wunderlich

Viktoria-Kapitän Mike Wunderlich

Was der 34-Jährige wohl meint: Der Prozess der Eingewöhnung ist bei dem ein oder anderen noch nicht abgeschlossen, was keine Überraschung ist angesichts von zehn Neuverpflichtungen, die der FC Viktoria in diesem Sommer getätigt hat. „Es ist doch klar, dass wir als Team noch nicht so weit sind und noch viel zu tun haben“, sagt Dotchev. Andererseits betont der Rekordtrainer der Liga aber auch: „Wir sind mit der Situation nicht zufrieden, möchten punkten und auf keinen Fall Leerlauf haben.“

Hohn und Spott für Magdeburg

Aber auch Magdeburg steht bereits unter Erfolgsdruck: Einem 0:2 im Derby gegen den Halleschen FC folgte zwar ein respektables 1:1 bei 1860 München; gerade der Auftakt vor mehr als 5000 Zuschauern ging für das Team von Trainer Thomas Hoßmang jedoch gründlich daneben: Die Mannschaft wurde mit Hohn und Spott bedacht, in der Öffentlichkeit diskreditiert – und das am ersten Spieltag.

Dennoch begegnet Kölns Kapitän dem Traditionsklub mit Respekt: „Sie spielen robust und werden von ihren Fans vermutlich getragen. Das wird schon eine schwierige Aufgabe für uns“, glaubt Mike Wunderlich. Ob Dotchev seine Fußballer wie zuletzt gegen den SV Wehen in einer 4-4-2-Formation auf das Feld schicken wird, ließ er noch offen: „Ich muss das sacken lassen, zumal wir ein Auswärtsspiel bestreiten.“ Es deutet also einiges auf eine defensivere Variante im 4-2-3-1 hin, zumal Angreifer Timmy Thiele aufgrund eines Infekts zuletzt angeschlagen war.

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Zwar haben Dario De Vita nach auskuriertem Muskelbündelriss und Jeremias Lorch nach überstandener Knieverletzung grünes Licht von den Ärzten bekommen – ein Einsatz kommt für beide aber noch nicht infrage. Pavel Dotchev äußert einen unmissverständlichen Wunsch: „Ich möchte noch einmal ein paar Prozent mehr sehen. Wir müssen schnell eine Einheit werden.“ Die Chancen auf eine Wende zum Guten stehen nicht schlecht: Schließlich hat Pavel Dotchev nicht Geburtstag.  

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