Viktoria KölnMarcel Risses Einsatz gegen Verl fraglich

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Viktorias Marcel Risse

Köln – Es war Regeneration angesagt beim FC Viktoria Köln. Nach dem unglücklichen Pokal-Aus am Montagabend gegen den Bundesligisten TSG Hoffenheim (2:3 nach Verlängerung) blickte Olaf Janßen wieder voraus: „Wir müssen  wieder die nötige Frische bekommen“, befand der Trainer des Fußball-Drittligisten gut gelaunt. „Vor dem nächsten Gegner haben wir allergrößten Respekt.“ Der Kontrahent, mit dem sich der FC Viktoria am Samstag (14 Uhr) misst, hat natürlich nicht die Qualität der Hoffenheimer, ist aber durchaus ernst zu nehmen: Die Höhenberger gastieren am dritten Spieltag beim SC Verl, müssen aber unbedingt darauf achten, sich nicht zu verfahren und die richtige Adresse in das Navigationsgerät einspeisen: Die Ostwestfalen müssen ihre Heimspiele nämlich in Lotte austragen, die eigene Arena in Verl entspricht aufgrund ihrer Kapazität von gut 5000 Zuschauern nicht den aktuellen Vorgaben des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

An Hoffenheim-Leistung anknüpfen

Das Stadion am Lotter Kreuz, etwa 70 Kilometer von Verl entfernt, hat Platz für über 10.000 Menschen. So viele Besucher werden sich vermutlich nicht an den äußersten Rand Nordrhein-Westfalens verirren, wobei die von Guerino Capretti betreuten Gastgeber als stets gefühlter Underdog bereits im zweiten Jahr in Liga drei mitmischen, die letzte Saison als Aufsteiger auf dem 7. Platz beendeten und auch aktuell mit vier Punkten aus zwei Partien absolut im Soll sind. Kölns Außenstürmer Simon Handle, im DFB-Pokalspiel Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1, richtete den Fokus bereits unmittelbar nach der Begegnung gegen die TSG auf den Ligabetrieb: „Der Blick geht ganz klar in Richtung Samstag“, insistierte der gebürtige Bayer. „Da gilt es an die Leistung aus der Hoffenheim-Partie anzuknüpfen.“

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Wer dabei behilflich sein kann, ist ungewiss: Viktorias Kapitän Marcel Risse quält seit einer Woche der Rücken, ob es für den Ex-FC-Profi für einen Einsatz am Wochenende reicht, entscheidet sich kurzfristig. Auch hinter dem Mitwirken der beiden Zugänge Aaron Berzel (Adduktorenprobleme) und Federico Palacios (Fersenprellung) steht ein Fragezeichen. Moritz Fritz, Kölns defensiver Mittelfeldspieler, fällt aufgrund eines Muskelfaserrisses ohnehin aus.

Marcus Steegmann, Viktorias Sportlicher Leiter, war ebenso wie der Trainer keineswegs enttäuscht über die späte Niederlage im Pokal – ganz im Gegenteil, wie der 40-Jährige unter der Woche bemerkte: „Es überwiegt bei mir das Positive und die Erkenntnis, dass die Mannschaft viel zu leisten imstande ist. Dieses Spiel sollte uns Mut machen.“ Immerhin wurde der Kader des FC Viktoria in diesem Sommer deutlich verjüngt, erfuhr einmal mehr einen mächtigen Umbruch und ist mit zehn Neuverpflichtungen noch in der Findungsphase.

Weitere Zugänge für Viktoria Köln?

Umso bemerkenswerter schätzt Olaf Janßen den Auftritt seines neu formierten Teams gegen einen Bundesligisten ein: „Ich hätte nicht gedacht, dass die Mannschaft schon so weit ist“, zieht der Höhenberger Trainer den Hut. Und das Transferfenster ist ja noch bis zum 31. August geöffnet, weitere Zugänge erscheinen nicht ausgeschlossen. Es ist bekannt, dass die Verantwortlichen auf der Suche nach einem Offensivspieler sind, der bestenfalls sämtliche Positionen im Angriff bekleiden kann. Janßen gibt aber auch zu bedenken: „Natürlich würden wir in dieser Hinsicht gerne noch etwas machen. Es muss aber auch alles passen, sowohl wirtschaftlich als auch menschlich.“

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