„Nutzerverwaltung“Sparkasse Köln-Bonn führt Online-Neuheit für Firmen ein

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Die Zentrale der Sparkasse Köln-Bonn

Köln/Bonn – Bei Privatkunden ist Online-Banking heute in vielen Fällen schon der Standard. 59 Prozent der Bevölkerung zwischen 16 und 74 Jahren in Deutschland nutzten laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2018 Online-Banking. Das waren sechzehn Prozentpunkte mehr als 2010 (43 Prozent).

Im EU-Durchschnitt stieg der Nutzeranteil im gleichen Zeitraum von 36 Prozent auf 54 Prozent. Am stärksten verbreitet war Online-Banking in Dänemark, den Niederlanden und Finnland (je 89 Prozent), gefolgt von Schweden (84 Prozent). EU-weit galt: Je höher der Bildungsabschluss und je höher das Haushalts­einkommen, desto höher der Nutzeranteil. Die Corona-Pandemie dürfte den Anteil noch einmal erhöht haben.

Nutzerverwaltung stärken

So selbstverständlich wie im Privatkundengeschäft aber ist der Gebrauch des Online-Bankings bei Firmen- und Gewerbekunden bislang nicht gewesen. Das möchte die Sparkasse Köln-Bonn mit neuen Angeboten nun ändern. Die sogenannte „Nutzerverwaltung“ ist eine Erweiterung des gewerblichen Online-Bankings im Firmenkundenportal der Sparkasse Köln-Bonn.

Damit hat zum Beispiel der Geschäftsführer eines Unternehmens die Möglichkeit, unterschiedliche Rechte für das Online-Banking an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergeben, maßgeschneidert je nach Bedarf. So kann etwa die Buchhalterin eigenständig online Überweisungen und Lastschriften bearbeiten, der Prokurist Kontokorrentlinien erhöhen und die Steuerberaterin Kontoauszüge abholen.

Digitale Lösungen sollen Prozesse beschleunigen

Uwe Borges, Vorstand für Firmen- und Institutionelle Kunden, ist davon überzeugt, dass dieses Angebot in krisenhaften Zeiten besonderen Nutzen bietet: „Die Nutzerverwaltung ist ein neuer weiterer Baustein, um Prozesse mithilfe digitaler Lösungen zu beschleunigen und leichter zu machen, in diesem Fall durch eine moderne Finanzbuchhaltung.“

Die Sparkasse Köln-Bonn stehe den Firmenkundkunden gerade aktuell als Hausbank mit Expertenwissen zur Seite, so Borges. „Dies betreffe nicht nur die Begleitung von Mittelständlern bei der Transformation ihrer Firma hin zu mehr Nachhaltigkeit. Es gehe auch über das Abwickeln des Zahlungsverkehrs, das Ausschöpfen oder Verlängern von Kreditlinien oder die Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit hinaus. „Wir versuchen zusätzlich smarte und passgenaue Lösungen für Unternehmen in ihrem Businessalltag zu finden und sie gegen Risiken abzuschirmen“, sagte Borges diese Woche vor Journalisten.

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Die Sparkasse Köln-Bonn hat die Nutzverwaltung nach eigenen Angaben als erste Sparkasse deutschlandweit mit K Kunden getestet. Die Reaktionen seien positiv gewesen. Zum Beispiel von Denis Beutler, Geschäftsführer Der Firma WUM Brand Spaces aus Köln. Er sagte nach dem Testlauf: „Durch die Nutzerverwaltung können wir eigenständig sämtliche Prozesse im Banking administrieren, freigeben, sperren. Das vereinfacht uns das Alltagsgeschäft im Banking enorm und macht uns viel schneller.“

Nachhaltigkeit bei Krediten

Unterdessen verkündete Sparkassen-Vorstandschef Ulrich Voigt, das Thema Nachhaltigkeit in der Kreditvergabe stärker in den Fokus des Bankhauses zu legen. „Wir fördern die Nachhaltigkeit unserer Firmenkunden, in dem wir die richtigen, eben nachhaltigen Projekte bei ihnen fördern“, sagte Bankchef Voigt bei der Wirtschaftsnacht des „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwoch dieser Woche. Durch Kredite seien erst Investitionen in mehr Nachhaltigkeit möglich, so Voigt weiter. Außerdem werde der Kunde in diese Richtung beraten.

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