Wachsender Markt für LuxusuhrenKöln-Schweizer Händler Chronext verschiebt Börsengang

Der Gang des Online-Händlers für Luxusuhren Chronext an die Schweizer Börse SIX Swiss Exchange war eigentlich für den 8. Oktober 2021 geplant.
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Köln – Der Köln-Schweizer Online-Händler von Luxusuhren Chronext hat gemeinsam mit den Aktionären beschlossen, den geplanten Börsengang zu verschieben. Als Grund nannte das Unternehmen die derzeit ungünstigen Marktbedingungen für Wachstumsunternehmen. Der Börsengang an der SIX Swiss Exchange war ursprünglich für den 8. Oktober 2021 geplant. Chronext sei aber weiterhin entschlossen, einen Börsengang durchzuführen, sobald sich die Marktbedingungen stabilisieren. Umgerechnet rund 230 Millionen Euro wollte das Unternehmen von Investoren einsammeln.
Chronext verkauft neue und gebrauchte Luxusuhren
2013 wurde Chronext von Philipp Man und Ludwig Wurlitzer gegründet, hat seinen Sitz im Schweizer Ort Zug und beschäftigt in Mans Kölner Heimat zahlreiche Angestellte im Management, als Uhrenmacher, Verkäuferinnen und in der Logistik. Eigenen Angaben zufolge arbeiten insgesamt rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Chronext.
Das Geschäft des E-Commerce-Unternehmens ist der Handel mit neuen und gebrauchten Luxusuhren. Im Jahr 2020 durchbrach Chronext erstmalig die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat Chronext seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 20,3 Prozent auf 53,18 Millionen Euro gesteigert. Am Ende des Jahres soll möglicherweise ein Plus um 40 Prozent stehen.
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Das Beratungsunternehmen McKinsey schätzte den Markt für Luxusuhren 2019 auf weltweit 55 Milliarden Euro und prophezeit ein Wachstum auf bis zu 73 Milliarden Euro im Jahr 2025. Fast jeder vierte Uhrenkauf werde dann vermutlich online erfolgen.