Corona-KriseZahl der Friseure in Köln schrumpft rasant

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Ein Kölner Friseur bei der Arbeit.

Köln – Während ein Großteil der Handwerksbetriebe vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen ist, hat es die Friseure hart getroffen. „Insgesamt 173 Friseurbetriebe haben sich in Köln im Krisenjahr 2021 von der Handwerksrolle abgemeldet“, sagt Garrelt Duin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer beim Jahresauftaktgespräch. Damit sinkt die Zahl der Friseure auf knapp 1000.

Im gesamten Kammerbezirk, der flächenmäßig dem Regierungsbezirk Köln entspricht, gibt es 2900 selbstständige Friseurinnen und Friseure. „Zwei Drittel dieser Handwerksunternehmen werden von Frauen geführt“, so Duin weiter.

Sanitärberuf beliebteste Ausbildung in Köln

Die Zahl der Friseur-Lehrlinge in Köln sei im abgelaufenen Jahr um mehr als 50 geschrumpft. Dennoch gilt Friseur immer noch als einer der beliebtesten Ausbildungsberufe in der Region (Rang 5). Am gefragtesten sind Lehrstellen im Bereich Sanitär, Heizung und Klima, gefolgt Kfz-Mechatronikern (Rang 2) und den Elektronikern (Rang 3). Darauf folgen die Dachdecker gleichauf mit den Malern.

Unverändert große bleiben die Wartezeiten, die Handwerkskunden derzeit hinnehmen müssen. Laut Handwerkskammerpräsident Hans Peter Wollseifer dauert es im Schnitt 8,9 Wochen, bis ein Handwerker einen neuen Auftrag antritt, fast doppelt so lange wie noch vor fünf Jahren.

Berufsschulen in schlechtem Zustand

Sorgen bereitet den Kammerchefs der Zustand der Kölner Berufsschulen und -kollegs. „Einige Berufsschulen sind in einem stark verbesserungswürdigen Zustand“, sagt Wollseifer und verweist auf die Schule in Köln-Porz.

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Er habe sie selbst besichtigt und erwähnte das Wort „abreißen“ als mögliche Lösung für den baulichen Zustand.

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