Gunnar Herrmann übernimmt SpitzeFord-Chef führt jetzt Kölner Arbeitgeberverband

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Ford-Chef Gunnar Herrmann wurde von den Mitgliedern des Kölner Arbeitgeberverbandes zum neuen Vorsitzenden gewählt.

  • Der Dachverband der Unternehmer in der Region Köln hat einen neuen Vorsitzenden. Ford-Chef Gunnar Herrmann übernimmt das Amt von Michael Jäger.
  • Als Chef der „Arbeitgeber Köln“ will Hermann sich auch politisch einmischen. Köln sieht er vor „ungelösten Zukunftsfragen“.
  • Was der Neue vor seinem Amtsantrritt klar macht und wofür er steht.

Köln – Führungswechsel an der Spitze des Dachverbands der Unternehmer in der Region Köln. Ford-Chef Gunnar Herrmann wurde auf der ordentlichen Mitgliederversammlung zum neuen Vorsitzenden der Vereinigung „Arbeitgeber Köln“ gewählt. Er folgt auf Michael Jäger, der seit 1998 dieses Amt innehatte. Die Mitgliederversammlung wählte Nicolai Lucks, Kreishandwerksmeister und Geschäftsführer der Wallburger GmbH, sowie Patrick Giefers, Geschäftsführer des Chemie-Unternehmens Ineos, zu seinen Stellvertretern.

Arbeitgeber Köln

Die Vereinigung „Arbeitgeber Köln“ ist der Dachverband einiger der bedeutendsten Industrieverbände der Region.

Zu den Mitgliedern gehören Kölnmetall als Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie, der Verband der Papier- und Kunststoproduzenten, die Kreishandwerkerschaft, der Arbeitgeberverband Chemie, der die großen Unternehmen der Region vertritt, der Bauindustrieverband Rheinland , Wigadi Rheinland, die Zuckerindustrie sowie diverse Zusammenschlüsse von Unternehmen aus der Region.

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Arbeitgeber Köln vertritt branchenübergreifen die sozial- und wirtschaftspolitischen Interessen der Unternehmen.

Zugleich wurde Michael Jäger aufgrund seiner vielfältigen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden des Verbandes vorgeschlagen. Mit der Geschäftsführung der Arbeitgeber Köln ist weiterhin Wolfgang Reß, Hauptgeschäftsführer von Kölnmetall, betraut, dessen Vorstand Gunnar Herrmann seit Juni 2020 ebenfalls angehört.

Hermann will in Köln „Reformstau auflösen“

Wenige Wochen vor den Kommunalwahlen machte Herrmann in seinem neuen Amt deutlich, dass er künftig eine starke Stimme der Wirtschaft in Richtung der Politik werden möchte. „In unserer Stadt sind noch viele Zukunftsfragen ungelöst, der Reformstau der vergangenen Jahre muss dringend aufgelöst werden.“ Ihm sei bewusst, dass dies in einer Millionenstadt nicht über Nacht gelingen könne, gerade wenn Zielsetzungen miteinander konkurrierten. Zwar werde er weiterhin den „Finger in die Wunde legen“, ihm sei aber auch wichtig, zuzuhören. In diesem Zusammenhang betonte er, dass die Unternehmerschaft Kölns grundsätzlich zum konstruktiven Austausch mit allen gesellschaftlichen Gruppierungen im demokratischen Spektrum zur Verfügung stünden.

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Herrmann als Chef des mit fast 18000 Mitarbeitern größten Arbeitgebers der Stadt steht vor allem für eine industrielle Prägung und dafür, der Industrie und damit auch den tendenziell größeren Betrieben in der Stadt mehr Präsenz zu verschaffen. „Klima- und Energiewende können nur mit der Industrie und nicht gegen sie funktionieren. Wird die Regulierungsschraube überdreht, wird dies die schleichende Abwanderung der Industrie aus Deutschland in Länder mit geringeren Umweltstandards weiter vorantreiben“, mahnte der 60-Jährige. Herrmann leitet seit Jahr 2017 die Fordwerke. Der Ingenieur ist seit 1986 bei Ford.

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