Protest am Kölner DomBauarbeiter fordern Lohnplus – Arbeitgeber brechen Tarifrunde ab

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An der Baustelle an den Domtreppen protestierten in Köln Beschäftig der Baubranche für höhere Löhne.

Köln – Bauarbeiter haben am Montagmittag an den Treppen zum Kölner Dom für höhere Löhne protestiert. Zum Auftakt der zweiten Tarifverhandlungsrunde forderte die Gewerkschaft IG Bau für die Beschäftigten des Baugewerbes ein Einkommensplus von 5,3 Prozent. Das nordrhein-westfälische Baugewerbe habe im vergangenen Jahr knapp 33 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Gewerkschaft fordert für die rund 890.000 Beschäftigten im Baugewerbe eine Beteiligung am gut laufenden Geschäft. 

Arbeitgeber brechen zweite Tarifrunde ab

Bereits wenige Stunden später erklärten die Arbeitgeber die Verhandlungsrunde in Mainz überraschend für beendet und boten der IG Bau einen dritten Termin im August an. Grund dafür sei, dass die Gewerkschaft neben dem Lohnplus erneut Entschädigung für die sogenannten Wegezeiten, also die langen, meist unbezahlten Fahrzeiten zu den Baustellen, gefordert hätte. „Leider hat die Gewerkschaft immer wieder von der eigentlichen Diskussion der Entgeltfrage abgelenkt“, sagte der Verhandlungsführer Uwe Nostitz vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe.

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IG Bau vermutet Zeitspiel

IG-Bau-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt zeigte völliges Unverständnis und unterstellte der Gegenseite ein Zeitspiel: „Sie wollen lediglich die Verhandlungen in die Länge ziehen mit dem Hintergedanken, dass es solange auch keine Tariferhöhungen gibt.“ In NRW beschäftigt das Baugewerbe laut Arbeitsagentur aktuell rund 160.000 Menschen, davon 6600 in Köln. (awe mit dpa)

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