Kölner SupermarktketteKaradag will ins Ausland expandieren – Neue Zentrale in Porz

Lesezeit 3 Minuten
Geschäftsführer Canan Karadag (m.) mit Kai Kröger (r.), Geschäftsbereichsleiter Unternehmen und Investoren bei KölnBusiness, und Sascha Maschinski, Mitarbeiter des Unternehmensservice bei KölnBusiness (l.)

Geschäftsführer Canan Karadag (m.) mit Kai Kröger (r.), Geschäftsbereichsleiter Unternehmen und Investoren bei KölnBusiness, und Sascha Maschinski, Mitarbeiter des Unternehmensservice bei KölnBusiness (l.)

Karadag betreibt in Köln elf Supermärkte für anatolische Waren. Jetzt will das Unternehmen von einem neuen Standort aus expandieren. 

Die Kölner Supermarktkette Karadag hat eine neue Zentrale in Porz bezogen und will zahlreiche neue Filialen eröffnen. Insgesamt solle die Zahl der Märkte in den kommenden drei Jahren auf 20 steigen, sagte Geschäftsführer Canan Karadag am Mittwoch. Derzeit betreibt das Unternehmen zwölf Filialen für anatolische Waren. Elf von ihnen befinden sich in Köln, eine in Recklinghausen. Am Standort Köln sind 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, weitere 50 kommen über Franchisenehmer hinzu.

Die Expansion des Geschäfts soll vor allem über Franchisenehmer erfolgen, so Karadag im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. „Wir sind auf der Suche nach qualifizierten Selbstständigen“, sagte der Geschäftsführer. Dabei soll es gezielt auch ins Ausland gehen: neben neuen Filialen in Deutschland sind auch solche in Belgien, den Niederlanden und Österreich angedacht.

Bislang Schwerpunkt im Rechtsrheinischen

Bislang hat Karadag einen starken Schwerpunkt im rechtsrheinischen Köln: acht der elf hiesigen Filialen befinden sich auf der rechten Rheinseite. Der neue Standort liegt im städtischen Gewerbegebiet in Porz-Wahn, wodurch viele Märkte deutlich schneller beliefert werden können. Für insgesamt acht Millionen Euro wurde ein dreigeschössiger Verwaltungstrakt und eine 4600 Quadratmeter große Halle errichtet. Dort können Palletten und Frischeware gelagert werden. Zuvor hatte das Unternehmen seinen Sitz am Kölner Großmarkt.

Alles zum Thema Rheinenergie

Diesen Standort musste Karadag allerdings verlassen, denn der Großmarkt wird in wenigen Jahren nach Lindenthal umziehen. Außerdem sei das alte Gebäude einfach „nicht mehr geeignet“ gewesen, wie Geschäftsführer Canan Karadag erzählt. „Unsere Logistikfläche hat sich in Porz um das vierfache vergrößert, unsere Büroflächen um mehr als das zwanzigfache.“

Unterstützung von Köln-Business

Bei der Suche nach dem neuen Standort bekam die Karadag GmbH Unterstützung der Wirtschaftsförderung Köln-Business. Dabei wurden unter anderem geeignete Flächen vorgeschlagen, Köln-Business fungierte außerdem als Schnittstelle zur Stadtverwaltung und der Rheinenergie. „Die Karadag GmbH betreuen wir bereits seit 2019 in allen standortrelevanten Fragen“, sagte Kai Kröger, Geschäftsbereichsleiter Unternehmen und Investoren bei KölnBusiness. „Der Umzug nach Porz und die damit einhergehende Erweiterung bieten dem Unternehmen nun die perfekten Voraussetzungen, um im In- sowie im Ausland weiter zu wachsen. Ein wichtiger Schritt für die Karadag GmbH und ein starkes Signal für den Wirtschaftsstandort Köln.“

Die Karadag GmbH wurde 2010 in Köln gegründet. Anders als für große Supermarktketten brachte die Corona-Pandemie dem Geschäft keinen Schub, sondern einen Rückschlag: Denn einige der Filialen liegen in Einkaufszentren, die in dieser Zeit kaum frequentiert waren. Mittlerweile hat sich das Geschäft aber wieder erholt.

Derzeit beschäftigt Karadag auch das schwere Erdbeben in der Türkei und Syrien mit bereits mehr als 11.000 Toten. Das Unternehmen hat bereits Paletten mit Decken auf den Weg gebracht und will 15.000 Euro spenden.

KStA abonnieren