Nach hohem TarifabschlussRestaurantbesuche in NRW werden wohl teurer

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Gastronomie Köln Corona Symbolbild

Gäste sitzen vor dem Kölner Lokal „Salon Schmitz“ an Tischen.

Köln – Die Beschäftigten in Gastronomie und Hotellerie in NRW bekommen ab Mai deutlich mehr Geld. Wie der Branchenverband Dehoga und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitteilen, steigt der Einstiegslohn zunächst auf 12,50 Euro, um dann im kommenden Jahr noch einmal erhöht zu werden.

Mehr Geld gibt es darüber hinaus für Azubis. Der neue Tarifvertrag sieht außerdem eine Besserstellung von Beschäftigten vor, die länger als ein Jahr in der Branche arbeiten. Ihr Gehalt soll schrittweise steigen. „Auch für Beschäftigte ohne Ausbildung macht sich die Betriebszugehörigkeit auf dem Lohnzettel bemerkbar“, sagte Mohamed Boudih, Landeschef der NGG in Nordrhein-Westfalen. „Damit wird die Treue zur Branche belohnt. Das hilft enorm dabei, Personal zu halten und neue Mitarbeiter zu gewinnen.“

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Das Gastgewerbe litt zuletzt stark unter Personalengpässen, da viele Beschäftigte sich während des Lockdowns eine andere Stelle suchten. Laut Dehoga sank ihre Zahl zwischen Ende 2019 und Juni 2021 von 408.000 auf 345.000.

Akzeptanz für höhere Preise erbeten

NGG und Dehoga bereiten in einem gemeinsamen Statement Gäste auf höhere Preise im Gastgewerbe ein. Die neuen Tarife stellten eine „große Herausforderung für viele Betriebe dar“. Man sei sich „darüber im Klaren, dass die deutlichen Lohnerhöhungen angemessene Preisanpassungen bedeuten müssen“ und hoffe auf die Akzeptanz der Gäste.

Die Gewerkschaft und der Branchenverband vereinbarten außerdem, bestimmte branchenpolitische Themen künftig gemeinsam anzugehen: darunter die Fortführung der dringend benötigten Wirtschaftshilfen sowie die Verbesserung der Kurzarbeitergeldregelungen. „Für diese Themengebiet brauchen wir gute Lösungen, von denen Unternehmer wie Beschäftigte und die gesamte Branche profitieren. Dafür wollen wir gemeinsam kämpfen“, teilten Andreas Büscher, Regionalpräsident des Dehoga in NRW und Mohamed Boudih gemeinsam mit.  

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