Neubau-WohnungenDas sind die teuersten und günstigsten Kölner Stadtteile

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Neubau im Clouth-Quartier

Neubau im Clouth-Quartier

Köln – Satte zehn Prozent mehr als im Vorjahr sind es, die die Kölnerinnen und Kölner im Jahr 2021 für Neubauwohnungen ausgeben mussten. Das geht aus einer Analyse des Portals Immoscout24 hervor. Untersucht wurden die Angebotspreise im jeweils vierten Quartal der Jahre 2020 und 2021 anhand von auf der Plattform inserierten Neubauobjekten. Sie interessieren sich für Immobilienthemen aus Köln und der Region? Dann abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter hier. 

Beispielhaft zeigt das Portal die Preisentwicklung anhand einer Neubauwohnung mit drei Zimmern auf 80 Quadratmetern, erbaut in den vergangenen zwei Jahren und mit „gepflegter Ausstattung“. Durchschnittlich wurden im letzten Quartal 2021 in Köln dafür 396.940 Euro fällig – etwa 35.000 Euro mehr als noch Ende 2020 und rund 4960 Euro pro Quadratmeter. „Die anhaltenden Preissteigerungen resultieren im vergangenen Jahr vor allem aus den Lieferengpässen und den deutlich gestiegenen Preisen für Baustoffe wie Holz und Stahl“, erklärt Kristian Kehlert, der bei Immoscout24 die Marktanalyse leitet.

In der Altstadt und Neustadt-Süd zahlen die Kölnerinnen und Kölner rund 510.690 Euro für eine Neubauwohnung, während in der Altstadt und Neustadt-Nord noch 499.380 Euro fällig werden. Nur wenig günstiger sind Braunsfeld (497.700 Euro), Lindenthal (496.171 Euro) und Bayenthal (486.070 Euro). Im Vergleich zum Jahr 2020 sind die Preise in den fünf teuersten Stadtteilen zwar mit acht Prozent nur unterdurchschnittlich angestiegen, dafür rissen sie aber dieses Jahr die Marke von 6000 Euro pro Quadratmeter und das teilweise deutlich.

Knapp 2330 Euro pro Quadratmeter günstiger als Altstadt und Neustadt-Süd ist Worringen, der günstigste Stadtteil Kölns. Insgesamt zahlen Käufer dort 324.170 Euro für eine 80-Quadratmeter-Neubauwohnung. In absoluten Zahlen sind das knapp 186.000 Euro weniger. Nur unwesentlich teurer sind Roggendorf/Thenhoven (332.140 Euro), Chorweiler (335.360 Euro), Blumenberg (341.390 Euro) und Langel (343.520 Euro). In den Stadtteilen stiegen die Preise im Vorjahresvergleich um etwa sieben bis neun Prozent.

Noch höhere Preise erwartet

Die größten Preissteigerungen gab es mit jeweils 13 Prozent in Raderthal (414.140 Euro), Rondorf (394.340 Euro), Immendorf (368.170 Euro) und Meschenich (367.810 Euro). In Zukunft könnten die Preissteigerungen infolge der Lieferengpässe und Materialpreise noch stärker ausfallen: „Aufgrund des Kriegs in der Ukraine werden sich diese Herausforderungen auf absehbare Zeit vermutlich nicht entspannen“, sagt Kehlert. „Es bleibt abzuwarten, welchen Einfluss eine eventuelle Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank auf die Entwicklung der Nachfrage und der Preise haben wird.“

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In Düsseldorf sind die Kaufpreise deutlich dynamischer als in Köln. Mit einem durchschnittlichen Plus von 19 Prozent lag die Steigerung neun Prozent höher als die in der Domstadt. Vier Stadtteile kamen dort gar auf Preise von über 7000 Euro pro Quadratmeter.

Deutlich teurer sind in Köln zudem Häuser geworden. Für einen 140-Quadratmeter-Neubau auf einem 600-Quadratmeter-Grundstück zahlen Käuferinnen und Käufer mittlerweile 749.680 Euro, rund 14 Prozent mehr als noch 2020. Damit ist Köln nach Düsseldorf (825.050 Euro) die zweitteuerste Stadt in der Region – hat allerdings den höchsten Preisanstieg.

Andere Städte und Kreise in der Region sind hingegen deutlich günstiger, wie zum Beispiel Leverkusen (597.100 Euro), Rhein-Sieg-Kreis (521.790 Euro), Rheinisch-Bergischer Kreis (536.240 Euro), Rhein-Erft-Kreis (550.490 Euro) und Bonn (654.960 Euro). Dort fiel der Anstieg mit sieben bis zehn Prozent niedriger aus. Die gesamten Daten finden Sie auf der Webseite des Anbieters.

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