Riffing For ToleranceKölner organisiert Benefiz-Festival zugunsten der Ukraine-Hilfe

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Köln - Riffing For Tolerance

Bei der Benefizshow „Riffing For Tolerance“ ist die Kölner Band Pripjat natürlich dabei.

Köln – Vor einigen Jahren schloss sich eine Handvoll Bands zu einem Bündnis zusammen. Es sollte ein Zeichen gegen jedwede Art von Diskriminierung innerhalb der Metal-Szene sein. Unter dem Motto „Bei der Intoleranz hat die Toleranz ihre Grenzen“ gründeten die Musiker „Riffing For Tolerance“.

Aus dieser Idee soll in diesem Herbst nun erstmals ein konkretes Engagement werden. Unterstützt vom Konzertveranstalter „Moshroom Events“ fungiert dabei Eugen Lyubavskyy als Hauptveranstalter. Die Familie des in St. Petersburg geborenen und in der Ukraine aufgewachsenen Kölners ist unmittelbar vom russischen Angriffskrieg betroffen.

„Ich bin kein großer Fan von Benefizveranstaltungen, auf denen Bands nicht bezahlt werden“, stellt Lyubavskyy klar. „Alle verzichten auf einen Teil ihrer üblichen Gage, aber keiner soll mit einem Minus nach Hause gehen.“ Ihm ist wichtig zu zeigen, dass sich eine faire Bezahlung der Künstler und ein vorzeigbarer Erlös für den guten Zweck nicht ausschließen müssen. Hinter den so genannten großen Bands wie Kreator oder Destruction sind die Teilnehmer des geplanten Tagesfestivals die Zukunft des deutschen Thrash Metal. Alle diese Gruppen gemeinsam auf eine Bühne zu bekommen war keine leichte Aufgabe.

Neben Lyubavskyys eigener Truppe Pripjat sollen Dust Bolt (Landsberg), Stallion (Weingarten), Space Chaser (Berlin), Traitor (Balingen) und Bloodspot (Limburg) für harte Klänge sorgen. „Das ist mein Wunsch-Line-Up und niemand hat abgesagt“, freut sich Lyubavskyy über die Zusagen. Insbesondere zu Dust Bolt und Space Chaser hegen die Kölner enge freundschaftliche Kontakte.

Zudem gab es keinerlei Einwände, die Veranstaltung unter dem gemeinsam erdachten Banner „Riffing For Tolerance“ laufen zu lassen. Der Erlös der Metal-Show soll vollständig an das Projekt „Stop Blood In The Ukraine“ der „Ukraine-Hilfe Berlin“ gehen. Mit den Spenden sollen blutstillende Ausrüstung sowie Erste-Hilfe-Ausrüstung gekauft und an ukrainische Krankenhäuser geliefert werden.

Stattfinden soll das Benefizfestival am Samstag, 19. November 2022 im Kölner Club „Volta“ an der Schanzenstraße 6. Eintrittskarten kosten 35 Euro und sind über den Online-Shop von Pripjat erhältlich. Zusätzlich gibt es ein Paket mit einem fair gehandelten T-Shirt mit dem Motiv des Festivals. „Ohne die aktive Mithilfe der anderen Bands wäre das nicht möglich. Es zeigt wie toll die Solidarität in der Metal-Szene ist“, sagt Lyubavskyy. „Metal ist mehr als laute Riffs und große Worte. Wir können und müssen uns auch für die vermeintlich Schwachen dieser Welt einsetzen.“

www.pripjat.bigcartel.com 

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