Erftstadt-Erp – Die 560 Quadratmeter große Erper Bürgerhalle ist bald fertig. Der Innenraum ist in helles Lampenlicht getaucht, eine große Heizungsanlage samt Wärmetauscher sorgt für angenehme Wärme. Die mehrwöchige Bauverzögerung sei zum einen der winterlichen Witterung als auch Verzögerungen bei der Materiallieferung geschuldet, ist vom Team der Ehrenamtlichen, die das Bauwerk errichtet haben, zu erfahren.

Die Feuertaufe der Halle ist für den 27. Februar geplant. Dann wird die Karnevalsgesellschaft 111 um 14 Uhr ihre Damensitzung starten. An den Balken der hölzernen Dachkonstruktion hängen als lustige Vorboten der fünften Jahreszeit bereits die ersten Clownspuppen.

Bevor die etwa 300 Jecken im Saal schunkeln können, soll die bereits gemauerte backsteinerne Theke am Eingang möbliert sein. Mitte Februar werden die Flügeltüren eingebaut. Der Küchenraum ist gefliest, die Möbel kommen noch. Ebenso die 300 Stühle und Tische, die in Coburg geordert wurden.

Lieferant in Verzug

Weil der Lieferant aus China die Granitplatten für den Boden noch nicht geliefert hat, werden die ersten Feiern im Neubau auf dem getrockneten Estrich stattfinden. An der Stirnseite befindet sich die Bühne, deren Unterbau mit feuerfesten Platten verkleidet ist. Sie misst rund 75 Quadratmeter. „Im Saal Dominik hatten wir eine sehr kleine Bühne. Jetzt wollten wir mal endlich eine der größten Bühnen im Umkreis haben“, sagt KG-Präsident Walter Papenfuß. Er gehört zu den Aktiven um Bauleiter Karl-Josef Hoekstra, die seit einem Jahr fast ohne Unterbrechung an der Halle arbeiteten. Die Bühne wurde von der KG finanziert, die dafür mehr als 10 000 Euro lockergemacht hat. „Das ist aber auch recht und billig so, denn der Verein profitiert ja auch am stärksten vom Neubau“, erläutert Papenfuß. Auf der Bühne gibt es Platz für Elferrat, Musiker und große Tanzgruppen.

Dörfliche Motive

Das Bühnenbild mit typischen Motiven aus dem Ort wird noch angefertigt. In den nächsten Tagen werden die Innenwände gestrichen, in einem warmen hellen Beige. Das Team wird geleitet von Schützenmitglied Ulrich Melzer. Wegen der großen Flächen sind für die Arbeiten ein paar Tage eingeplant. Die Außenwände werden noch zusätzlich verkleidet. „Wir verwenden schallschluckenden Gasbetonstein“, erläutert Papenfuß. Zudem sorgt die Verkleidung der Wände für zusätzlichen Wärmeschutz. Insgesamt 16 Zentimeter dick werde der Dämmputz sein, erläutert Teamkollege Bernd Heller. Technisches Prunkstück des Neubaus ist eine große Be- und Entlüftungsanlage. Zur Halle führt künftig eine neue Straße, 45 Stellplätze sind geplant.

Die Halle kann später in zwei Bereiche unterteilt werden, damit dort auch kleinere Feiern stattfinden können. „Bevorzugt vermietet wird die Halle an Erper Bürger“, erläutert Papenfuß. Reservierungen für Kommunionsfeiern lägen bereits bis zum Jahr 2014 vor.