Lauschige Sommerplätze in KölnDieses Café ist ein grünes Idyll nah am Rhein

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Nicht immer wespenfrei, aber dafür urgemütlich: der Biergarten.

  • Bewirtete Hinterhöfe, Restaurant-Tische inmitten einer Blütenpracht und idyllische Gärtchen zum Speisen und Verweilen gibt es in Köln viel mehr als man denkt.
  • In unserer PLUS-Sommerserie „Lauschige Plätze“ stellen wir jeden Tag ein solches Lokal vor.
  • In dieser Folge: Das Café Vreiheit bietet 85 Plätze im Grünen und nah am Rhein.

Köln – Ingo Thommes hat gerade ein ziemliches Problem mit einer bestimmten Sorte von Gästen. Die sehen alle mehr oder weniger gleich aus, tragen schwarz-gelbe Kostüme und sind so penetrant – was ihren Anspruch auf das gesamte Speise- und Getränkeangebot betrifft – dass andere Gäste nicht selten die Flucht ergreifen. Das ist besonders ärgerlich, wenn man, wie Thommes, einen der schönsten Biergärten im Rechtsrheinischen betreibt.

Es scheint fast so, als hätten sich alle Wespen der Region abgesprochen: Mitten in den Sommerferien fliegen sie in der Wallstraße (bitte nicht verwechseln mit Wallstreet) in Mülheim ein und beweisen, dass die im Restaurant „Vreiheit“ servierten Schönwetter-Drinks trotz des reduzierten Zuckeranteils gut schmecken.

Thommes war erst Betriebsleiter in diesem vielleicht 200 Meter vom Rhein entfernten Lokal, seit 2010 sind er und seine Kollegin Sarah Meister Inhaber.

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Was den auf der anderen Straßenseite befindlichen Biergarten mit 85 Plätzen so besonders macht, ist seine mit einem Gotteshaus verbundene Lage und die auffallend engagierte Bepflanzung.

Bereits morgens um sieben, erzählt Thommes, könne man sehen, wie eine naturliebe Nachbarin zwischen Hagebuttenhecke und den an der Friedenskirche stehenden Terrakotta-Töpfen herumwusele, verwelkte Blüten abzupfe und natürlich auch mit den Pflanzen spreche.

Vielleicht gefällt gerade das auch den Wespen. Im letzten Jahr sei es schon dramatisch gewesen, dieses Jahr erneut. Einziger Trost sind die kürzer werdenden Tage; denn wenn es anfängt zu dämmern, machen sich die fliegenden Gäste vom Acker, und man kann sich ungestört den Gaumenfreuden hingeben.

Bestseller für 9,90 Euro

Die Karte in der „Vreiheit“ versucht, für jeden Geschmack etwas zu bieten. Italienische Nudeln wie die Rote Bete Ravioli mit Ziegenfrischkäsefüllung in Weißweinrahm (14,50 Euro), Vegetarisches wie die hausgemachten Kässpätzle mit Röstzwiebeln und Salat; Gebratenes wie die Freiland-Hähnchenbrust mit Balsamico-Linsensalat und Grilltomate (15,90 Euro) oder Asiatisches wie das indische Lammcurry mit gerösteten Cashews (16,90 Euro). „Was wir auf gar keinen Fall von der Karte nehmen dürften, ist der Salat mit Bratkartoffeln und Spiegelei“, sagt der Gastronom in Bezug auf seinen 9,90 Euro-Bestseller.

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Unter der Woche gibt es eine wechselnde Wochenkarte mit jeweils einem Gericht plus Getränk für rund zehn Euro wie zum Beispiel Seelachsfilet mit Kartoffeln und Gurkensalat. Ferner kann man von 9 bis 18 Uhr auf verschiedenste Weise frühstücken - auch vegan.

Mit 4,20 Euro (0,2l) ist der Preis für den weißen Bio-Hauswein gästefreundlich kalkuliert. Das Früh-Kölsch kostet 1,80 Euro.

Café Vreiheit, Wallstraße 91, Telefon: 0221-9917793 Öffnungszeiten: Montag bis Samstag ab 9 Uhr, sonntags ab 10 Uhr (Biergarten sonntags ab 12 Uhr) www.cafe-vreiheit.de

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