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„Tigris“Neues Kölner Restaurant will Jugendliche und Arbeitslose unterstützen

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Zwei Männer in einer Restaurantküche

Firat Avsar (r.) und sein Cousin Lokman Akdogan haben an Ostern das Restaurant Tigris in Weiß eröffnet.

Mit mediterraner Küche, Wintergarten und Biergarten lädt das Restaurant Tigris in Weiß zum Verweilen ein – ein Wohlfühlort nicht nur für Gäste.

Diyarbakir ist die Heimatstadt von Firat Avsar. Die zweitgrößte Stadt Südanatoliens in der Türkei liegt am Ufer des Tigris, einem 1900 Kilometer langen Fluss, der in den Irak weiterfließt. „Was für den Kölner der Rhein ist, ist für unsere Heimat der Tigris. Es gibt auch viele Ähnlichkeiten der beiden Städte“, sagt Avsar.

Im „Tigris“ gibt es Grill-, Pfannen- und Ofengerichte

Daher hat er sein Restaurant in Köln-Weiß Tigris genannt. Leiten wird es sein Cousin Lokman Akdogan, der seit über 20 Jahren in der Gastronomie tätig ist. Im ehemaligen Restaurant „Alte Post“, das mehrfach den Besitzer wechselte, wird seit Ostern mediterrane Küche angeboten. Grill-, Pfannen- und Ofengerichte stehen auf der umfangreichen Speisenkarte. Aber auch Salate sind in großer Anzahl vorhanden, ebenso vegetarische Gerichte.

Avsar studierte in Köln Sozialpädagogik und leitet hauptberuflich mit der „ifh cologne“ ein Unternehmen mit 100 Mitarbeiten, das sich als freier Träger auf die ambulante Kinder- und Jugendhilfe konzentriert und mit inter- und multikulturellen Kenntnissen aufwarten kann. „Ein Traumjob“, wie er sagt, weil er sich beruflich wie persönlich gerne für benachteiligte Menschen einsetzt.

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Restaurant soll auch als soziales Angebot dienen

Diesen Hintergrund möchte der Geschäftsführer auch in seinem Restaurant in Weiß nutzen. „Wir wollen hier Kochangebote für Jugendliche und Langzeitarbeitslose schaffen. Wir haben den Platz und die Kenntnis“, sagt der zweifache Familienvater, der das Kochen, Zubereiten und Servieren vermitteln möchte. „Für viele Jugendliche ist es schwer, einen Praktikumsplatz zu finden, und viele haben die Fähigkeit nicht, sich ein Essen zuzubereiten“, weiß Avsar aus seiner täglichen Arbeit im sozialen Bereich.

Avsar wohnt er seit 21 Jahren mit seiner Familie in Ossendorf. Durch seine berufliche Tätigkeit kennt er sich im Stadtgebiet gut aus. Weiß mit seiner direkten Lage am Rhein und das Lokal, ebenfalls direkt am Fluss, und die Nachbarn haben ihm sofort gefallen. „Es ist hier ein bisschen wie in der Lindenstraße, mit den vielen Nachbarschaftsbeziehungen. Hier kennen sich alle untereinander. Das hat man nicht einmal in Ossendorf“, so Avsar.

Für sein gastronomisches Konzept möchte der Geschäftsführer die Gegebenheiten vor Ort nutzen. Drei Generationen, viele Familien mit Kindern und Großeltern, wünscht er sich als Kundschaft. So soll neben dem großzügigen Biergarten mit einem neu gebautem Wintergarten auch sehr schnell ein Kinderspielplatz für die kleinen Esser entstehen.

Biergarten, Wintergarten und bald Kinderspielplatz

Der lauschige Biergarten im Innenhof mit seinen bunten Sonnenschirmen und einem kleinen Springbrunnen bietet 80 Gästen Platz. Im Innenbereich hat Avsar das Mobiliar für die rund 70 Plätze zunächst übernommen, den Barbereich aber völlig neu und modern gestaltet. Gäste können am Tresen auf ein Kaltgetränk Platz nehmen und ihre nachbarschaftlichen Beziehungen fernab der Lindenstraße weiter ausbauen.

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