„Transfeindlichkeit tötet“Mahnwache am Kölner Dom erinnert an Malte C.

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Mahnwache Malte C.

Kerzen, Blumen und Plakate bei der Mahnwache

Köln – Auf der Domplatte hat am Dienstag eine Mahnwache für den bei einer Attacke in Münster am Rande des Christopher Street Day (CSD) getöteten Transmann Malte C. stattgefunden. Veranstalter war der bundesweit und ehrenamtlich agierende Verein Transmann . Bei der Gedenkfeier wurden Kerzen aufgestellt und Blumen niedergelegt.

Auf Plakaten, die hochgehalten wurden, standen Zeilen wie: „Transfeindlichkeit tötet“ oder „Zivilcourage“. Durch die Mahnwache sollte ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt werden und Respekt für Maltes Zivilcourage erwiesen werden. 

Der 25-Jährige war bei dem CSD in Münster Frauen zur Hilfe geeilt, die bei der Parade beleidigt wurden. Daraufhin wurde er zusammengeschlagen und starb nach fünf Tagen im künstlichen Koma in einem Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter befindet sich in Untersuchungshaft.

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Anyway demonstriert gegen Kürzungen

Am Alter Markt demonstrierte währenddessen die queere Beratungsstelle „Anyway“ gegen die geplanten Kürzungen der Stadt Köln. Die Stadt sieht in ihrem Haushaltsplan für das Jahr 2023/24 keine Mittel mehr für die Beratungsstelle vor. Von den Demonstrierenden hieß es: „Wir werden Angebote und Projekte zurück fahren müssen, wenn wir keine Unterstützung aus der Politik bekommen - auf die wir immer noch hoffen." 

Drei Ratsherren aus dem Kölner Ratsbündnis Grüne, Volt und CDU waren auf der Bühne. Sie sagten, der Haushaltsentwurf komme aus der Verwaltung und habe sie selbst „entsetzt“. Der Protest sei angekommen. Man arbeite gerade bereits an Lösungen. Versprechen wollten die Vertreter der Parteien jedoch nichts. (jni)

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