Aufräumaktion in KölnAWB kann die Unmengen an „Dreck gar nicht wegstemmen“

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Kölle putzmunter (1)

Köln – Wenn Richarda Fesl sich jeden Donnerstag um 16 Uhr im Rechtsrheinischen unter der Zoobrücke mit einigen anderen Leuten trifft, weiß sie, dass es viel zu tun gibt: Gemeinsam mit ihren Mitstreitern geht sie das Rheinufer ab und sammelt all das, was an Partymüll liegengeblieben ist oder der Fluss angeschwemmt hat. Seitdem die 48-Jährige, die in Mülheim wohnt und als Heilpädagogin arbeitet, 2015 an einer Betriebsbesichtigung der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) teilgenommen hat, engagiert sie sich dafür, dass es in der Stadt sauberer wird.

Am Mittwochabend hat sie an der Feier zum 20. Geburtstag der stadtweiten Aktion „Kölle putzmunter“ teilgenommen und stellvertretend für die vielen Tausend freiwilligen Helfer, die Jahr für Jahr mitmachen, eine Ansprache gehalten. Die Müllsammelaktion sei ein Beispiel für die „Möglichkeit, dass viele Menschen viel bewegen“, sagte sie. Alleine könnten die AWB die Unmengen an „Dreck gar nicht wegstemmen“.

Jeder kann sich an Aufräumaktion in Köln beteiligen

Die AWB sind wesentlicher Teil der Gemeinschaft, die „Kölle putzmunter“ veranstaltet; dazu zählen auch die Stadt, die Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft (AV), das Duale System Deutschland (Grüner Punkt) und der „Express“.

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Zigarettenstummel werden oft auf den Boden geworfen.

Die AWB kümmern sich federführend um die Organisation der Aktionen, von der Entgegennahme der Anmeldung über die kostenlose Ausgabe von Handschuhen und Müllbeuteln bis zur Abfuhr des gesammelten Mülls.

Nach der Devise „Gemeinsam für ein sauberes Köln“ kann sich jeder beteiligen, seien es Kitas, Schulen, Vereine, Institutionen, Nachbarschaftsgruppen oder Einzelpersonen. Vor vier Jahren entschied die Veranstaltergemeinschaft, den Aktionszeitraum auf das ganze Jahr auszuweiten. Ziel der Kampagne sei es nicht nur, Müll wegzuschaffen, sondern auch, das Bewusstsein dafür zu schärfen, was es heiße, auf öffentlichen Flächen „Dinge achtlos wegzuwerfen“, sagte Kölns Sozialdezernent Harald Rau. „Oberste Aufgabe“ müsse es allerdings sein, „Abfall zu vermeiden“, um ihn gar nicht erst beseitigen zu müssen.

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William Wolfgramm, der seinen ersten Arbeitstag als Umweltdezernent hatte, nannte die Aktion eine „Erfolgsgeschichte“. Auch musikalisch wurde gefeiert: Die Kölschrock-Band „Lupo“ präsentierte unter anderem ihren neuen Song „Fische“, mit dem sie die Kampagne unterstützt.

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