Der Zoo bietet zum internationalen „Reserve the Red Day“ einen Blick hinter die Kulissen.
ArtenschutzKölner Zoo präsentiert zum „Reserve the Red Day“ bedrohten Krokodilmolch

vietnamesischer Krokodilmolch im Zoo Köln
Copyright: Werner Scheurer
Zum internationalen „Reverse the Red Day“ am Freitag (7. Februar) präsentiert der Kölner Zoo eine besonders seltene Art: den vietnamesischen Krokodilmolch. Ziel der Initiative „Reverse the Red“ der Weltnaturschutzunion ist es, die „Rote Liste“ der bedrohten Arten zu minimieren. Beim Krokodilmolch kann sie da bereits erste Erfolge feiern: Ursprünglich als „stark gefährdet“ eingestuft, wurde sein Status aufgrund intensiver Schutzmaßnahmen in der Region inzwischen auf „gefährdet“ herabgesetzt.
Der vietnamesische Krokodilmolch lebt in klaren Gewässern in den nördlichen Bergregionen Vietnams und ist für sein Krokodil-ähnliches Aussehen bekannt. Seit drei Jahren setzt sich die Initiative der Weltnaturschutzunion für den Schutz der Salamander-Art ein. Bis heute wurden mehr als 500 Tiere im Kölner Zoo nachgezüchtet. 2019 wurden bereits einige in eine spezielle Einrichtung nach Vietnam zurücktransportiert, um ein lokales Erhaltungszuchtprogramm zu unterstützen.
Bedrohung durch Handel und Lebensraumverlust
Die Amphibienart wurde erst 2005 entdeckt und war stark gefährdet. Lebensraumzerstörung durch den Kohleanbau, illegale Sammlungen und die Anwendung in traditioneller vietnamesischer Medizin bedrohen weiterhin die Population der Art. Der Kölner Zoo engagiert sich zusammen mit den vietnamesischen Behörden, um die natürlichen Vorkommen und deren Lebensraum zu schützen. Freilandforscher im Köln-Hanoier Schulterschluss konnten herausfinden, welche Habitate sich im Norden Vietnams noch als Laichgewässer dieser Art eignen.
Alles zum Thema Kölner Zoo
- Fast 35 Grad in Köln So gehen die Tiere im Kölner Zoo mit der Hitze um
- Einschläferung aus Fürsorge Drei Tigerjunge im Zoo Leipzig nach Abwendung der Mutter eingeschläfert
- Zoo-Geschichten aus 165 Jahren Wie der Kölner Zoo im 19. Jahrhundert Hochwasser bekämpfte
- Zoo-Geschichten Als die Seelöwen in Köln einzogen
- Speed-Dating und Tier-Romantik Singles suchen im Kölner Zoo nach Liebe – „Wo sind die Männer?“
- Zoo-Geschichten Start als Zoologischer Garten in Köln – mit Bierflaschen öffnendem Elefanten
- 165 Jahre Kölner Zoo Wüst besucht Richtfest – Giraffenanlage soll im Sommer 2026 öffnen
Im Kölner Zoo werden die Tiere unter speziellen Klimabedingungen und Hygienevorschriften gehalten. Tierpflegerin Anna Grauhaus erklärt etwa, dass die Tiere nur mit Handschuhen angefasst werden dürfen, da sie eine sehr sensible Haut haben.
Die Veranstaltung zum „Reverse the Red Day“ im Kölner Zoo bringt Fachleute, Studierende und Tierfreunde zusammen, um über Fortschritte im Artenschutz zu berichten. Damit möchte der Kölner Zoo das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Artenschutzes schärfen und dazu anregen, verstärkt in den Schutz bedrohter Tierarten zu investieren. Eine laufende Kampagne sammelt Spenden für den Artenschutz. Weitere Aktionen wie Klebe-Tattoos im Kölner Zoo sollen am Freitag auch Kindern ein stärkeres Bewusstsein für den Artenschutz bieten.