Wer folgt auf Henriette Reker im Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Köln? Ein Blick auf die möglichen Kandidaten.
Kommunalwahl im September 2025Aymaz, Greitemann, Burmester – Das sind die Kölner OB-Kandidaten

Das Historische Rathaus in Köln.
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Im September finden in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahlen statt. Dabei werden neben den jeweiligen Stadt- und Gemeinderäten sowie Kreistagen auch neue Landräte und (Ober-)Bürgermeister gewählt. Auch in Köln.
Während die derzeitige Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker nicht mehr zur kommenden Wahl antreten wird, ist die Liste der Kandidaten, die im September ins Rathaus ziehen wollen, schon lang. Eine Übersicht.
Berivan Aymaz (Grüne)
Mit mehr als 90 Prozent der gültigen Stimmen haben die Mitglieder der Kölner Grünen die Landtagsabgeordnete Berivan Aymaz am 11. Januar zu ihrer Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl im Herbst gewählt.
„Ich stehe als Kölnerin vor Euch. Köln kann so viel mehr, ist eine Stadt voller Charme, voller Energie, voller Vielfalt“, sagte die Kandidatin während ihrer Bewerbungsrede. Aymaz will sich laut eigenen Aussagen als Oberbürgermeisterin darum bemühen, „gemeinsam mit euch unsere Stadt in eine gerechtere, nachhaltigere und lebenswertere Zukunft zu führen“.

Die Partei B90/Die Grünen schickt ihre Kandidatin Berivan Aymaz für die Oberbürgermeisterwahl 2025 ins Rennen. (Archivbild)
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Markus Greitemann (CDU)
Die Kandidatensuche bei der Kölner CDU erwies sich als schwierig. Nachdem die Findungskommission der Partei keinen Kandidaten finden konnte, bot Partei-Chef Karl Alexander Mandl selbst seine Kandidatur an. Nachdem Mandl jedoch angekündigt hatte, das Ratsbündnis mit den Grünen und Volt beenden zu wollen, kam es innerhalb der Partei zu Diskussionen, ob Mandl der richtige Kandidat sei. Mitte Januar zog Mandl seine Kandidatur dann auch offiziell zurück.
Unterstützt wurde fortan Markus Greitemann, Baudezernent der Stadt Köln. Mitte Januar wurde er dann einstimmig als OB-Kandidat nominiert. Unterstützung erhielt Markus Greitemann von Nathanael Liminski, Bezirksvorsitzender der CDU Mittelrhein und Leiter der Arbeitsgruppe. „Markus Greitemann ist ein ergebnisorientierter Macher, der ab dem ersten Tag liefern kann. Er scheut nicht, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Genau das braucht Köln“, sagte Liminski.

Markus Greitemann ist der OB-Kandidat der CDU für die Kommunalwahl 2025.
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Torsten Burmester (SPD)
Der 62-jährige ehemalige Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist von der SPD Köln als Kandidat nominiert worden. Aufgrund seiner Kandidatur als Kölner Oberbürgermeister wurde Burmester im Dezember mit sofortiger Wirkung in seiner Funktion beim DOSB abberufen.
Der Vater zweier Töchter hat einst Sportwissenschaften in Köln studiert, seine beruflichen Stationen ließen ihn zur Führungspersönlichkeit in Bundes- und Landesministerien aufsteigen. Co-SPD-Vorsitzende Claudia Walther sagt über ihn: „Torsten Burmester ist ein Macher mit Herz.“

Torsten Burmester kandidiert für die SPD als Oberbürgermeister in Köln. (Archivbild)
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Volker Görzel (FDP)
Volker Görzel ist derzeit stellvertretender Vorsitzender der Kölner FDP-Ratsfraktion und deren Sprecher für Wirtschaft, Verwaltung, Recht und Rechnungsprüfung. Auf dem Kreisparteitag im Gymnasium Kreuzgasse im September setzte er sich mit großer Mehrheit gegen seine Herausforderin Sylvia Laufenberg durch.
Die Kölner FDP hatte zuletzt 2009 einen eigenen OB-Kandidaten ins Rennen geschickt. Damals erreichte Ralph Sterck knapp sechs Prozent der Stimmen und landete damit weit abgeschlagen auf dem dritten Platz.

Volker Görzel kandidiert für die FDP bei der Kommunalwahl 2025 als Oberbürgermeister. (Archivbild)
Copyright: Görzel
Roberto Campione (KSG)
Roberto Campione will nach 2020 erneut für die Oberbürgermeisterwahl kandidieren. Diesmal möchte er mit seiner eigenen Partei, der Kölner Stadt-Gesellschaft (kurz KSG), in den Stadtrat ziehen. Die gewählten Farben: „rut und wiess“. Vor fünf Jahren trat der Kölner Gastronom und Unternehmer noch als Einzelbewerber an. Nun will er mit einem Team antreten, „das alle Themen in Köln abdecken kann“.

Oberbürgermeisterkandidat Roberto Campione hat eine eigene Partei gegründet, die Kölner Stadt-Gesellschaft (KSG). (Archivbild)
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Inga Feuser (Gut und Klima-Freunde)
Die neue Wählergruppe Gut und Klima-Freunde hat im November 2024 eine Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl im kommenden Herbst gewählt: Inga Feuser. Die 42-Jährige ist Gymnasiallehrerin und sitzt für die Klimafreunde seit 2020 in der Bezirksvertretung Nippes und seit Oktober 2023 im Rat der Stadt Köln. Ursprünglich hatte die Wählergruppe im März 2024 Marcel Hövelmann als OB-Kandidaten nominiert. Dann hatten sich Gut und Klima-Freunde aber zu einer gemeinsamen Wählergruppe zusammengeschlossen und Hövelmann zog freiwillig zurück.

Inga Feuser kandidiert für die Gut und Klima-Freunde als Kölner Oberbürgermeisterin. (Archivbild)
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Mark Benecke (Die Partei)
Bereits 2015 bewarb sich der bekannte Kriminalbiologe und Buchautor Dr. Mark Benecke für die Satire-Partei „Die Partei“ um das Amt des Oberbürgermeisters in Köln. Mit 7,22 Prozent der Stimmen erreichte er den dritten Platz. Auch 2025 wird Benecke wieder antreten.

Dr. Mark Benecke ist der OB-Kandidat für Köln von „Die Partei“ bei der Kommunalwahl 2025. (Archivbild)
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Hans Mörtter (parteilos)
„Ich bin bereit, der neue Oberbürgermeister von Köln zu werden“, sagte Hans Mörtter, der ehemalige Pfarrer der Lutherkirche, während der traditionellen Nubbelverbrennung in der Merowinger Straße im Februar 2024. Immer wieder betonte Mörtter, dass er bei der OB-Wahl in diesem Jahr antreten wolle, auch Fotos seien schon geschossen worden. Jetzt steht fest: Mörtter wird als parteiloser Kandidat im Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters antreten.

Hans Mörtter ist parteilos, will aber bei der Kommunalwahl 2025 Oberbürgermeister werden. (Archivbild)
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Heiner Kockerbeck (Die Linke)
Die Kölner Linke hat Heiner Kockerbeck als ihren Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahlen am 14. September nominiert: Der 50 Jahre alter Gesamtschullehrer aus Deutz ist seit 2014 Mitglied des Stadtrates. Sein Ziel: „Köln muss sozialer und gerechter werden.“

Co-Fraktionssprecher der Kölner Linken und OB-Kandidat bei den Kommunalwahlen 2025 ist Heiner Kockerbeck. (Archivbild)
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Lars Wolfram (Volt)
Lars Wolfram will Kölner Oberbürgermeister für Volt werden. Als Unternehmer will der 48-Jährige vor allem Mobilitätswende und Digitalisierung vorantreiben, aber ihm liegt auch die Chancengleichheit von Kindern am Herzen.

Die Partei Volt hat als Oberbürgermeisterkandidaten Lars Wolfram nominiert. (Archivbild)
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Matthias Büschges (AfD)
Im Mai bestimmte die AfD ihren Kandidaten für das Amt des Kölner OB. Matthias Büschges, Jahrgang 1991, sitzt für die Partei bereits im Stadtrat und ist Geschäftsführer seiner Fraktion.

Matthias Büschges ist OB-Kandidat der AfD
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Bei der vorigen OB-Wahl holte Christer Cremer für die AfD 4,19 Prozent der Stimmen und landete weit hinter Siegerin Henriette Reker.