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Carsharing, KVB-Fahrräder, TaxiGroßer Streik im Bus- und Bahnverkehr – So kommen Sie in Köln trotzdem zur Arbeit

Lesezeit 4 Minuten
Ein Leihfahrrad der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) steht vor dem Dom.

Das KVB-Fahrrad ist eine von vielen Optionen, die Pendler während des Streiks bei der KVB haben.

Am Montag streiken KVB- und Bahn-Beschäftigte. Für Pendler eine schlechte Nachricht. Aber es gibt Alternativen.

Die Gewerkschaft Verdi und die Bahngewerkschaft EVG haben die Beschäftigten für Montag (27. März) zum flächendeckenden Streit in Deutschland aufgerufen. Doch Pendler und Pendlerinnen müssen nicht verzweifeln, es gibt zahlreiche Alternativen, zur Arbeit zu kommen.

Taxi / Mitfahrdienste

In Köln gibt es gleich mehrere Taxi-Unternehmen. Die mit Abstand größte Taxizentrale in Köln ist Taxi-Ruf mit rund 1100 Taxen und etwa 3000 Fahrerinnen und Fahrern. An den wichtigen Knotenpunkten wie dem Hauptbahnhof oder dem Bahnhof Messe/Deutz werden am Montag und Dienstag wieder zahlreiche Wagen bereitstehen.

Die Mobilitätsgarantie der KVB gilt allerdings nicht. Die Kosten für ein Taxi können sich Fahrgäste von U-Bahn und Bus in der Regel erstatten lassen, wenn es zu Verspätungen von mehr als 20 Minuten kommt. Doch bei einem Streik gilt diese Garantie nicht.

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Zudem hat sich auch der Taxi-Dienst Uber mittlerweile in Köln etabliert. Über eine App kann man die Fahrt buchen und wird abgeholt. Den Service bietet mittlerweile auch Bolt in Köln.

Carsharing

ShareNow, MILES, Cambio, Flinkster – in Köln gibt es mittlerweile zahlreiche Carsharing-Anbieter. Die Auswahl ist groß, natürlich muss man Glück haben und darauf hoffen, dass ein passendes Fahrzeug in der Nähe steht.

Die meisten Carsharing-Fahrten eignen sich zudem meistens nur für innerstädtische Fahrten. Die Preise variieren und werden meistens minutenweise berechnet. Für die Nutzung der Dienste muss man sich zuvor bei den jeweiligen Betreibern registrieren. 

Zu Zeiten hoher Nachfrage können auch die Preise höher sein als an Tagen mit niedriger Nachfrage.

Fahrrad

Das Wetter bringt am Montag in Köln höchstens ein paar Schauer, der Morgen und Vormittag versprechen völlig regenfrei zu sein. Daher kann der Umstieg auf das Fahrrad besonders leicht fallen.

Und wer kein eigenes Fahrrad hat, kann auch den Bikesharing-Service der KVB, der Deutschen Bahn oder Nextbike nutzen.

Zudem bieten auch einige E-Scooter-Betreiber wie Tier und Bolt E-Fahrräder an. Abgerechnet wird hier meistens minutenweise.

E-Scooter

Auch E-Scooter-Anbieter gibt es in Köln zahlreiche. Ob Bolt, Voi oder Tier  – mit den kleinen Flitzern kann man auch in Köln problemlos von A nach B kommen. Auch hierfür ist eine Registrierung über die jeweiligen Apps nötig. Die Kosten werden ebenfalls minutenweise abgerechnet.

Je nach Anbieter fällt auch eine unterschiedlich hohe Grundgebühr je Fahrt an.

Auto oder Fahrgemeinschaft

Das eigene Auto ist natürlich ebenfalls eine einfache und komfortable Lösung, um sich in Köln fortzubewegen. Doch, Achtung: Erfahrungsgemäß werden die Straßen am Montag und Dienstag sehr voll sein. Deswegen sollte man mit einem erheblichen Verkehrsaufkommen auf Kölns Straßen rechnen.

Gegebenenfalls kann man sich auch mit Kollegen und Kolleginnen absprechen, die im selben Bezirk oder sogar im selben Veedel wohnen. Dann wäre auch eine Fahrgemeinschaft eine vernünftige Option.

Mitfahr-App

Die Mitfahr-App GoFlux bietet die Möglichkeit, eine eigene Autofahrt einzutragen und sich bereitzuerklären, auf der Strecke Mitfahrende einzusammeln. Auch die Mitfahrenden nennen in der App ihr gewünschtes Fahrziel und erhalten dann einen Hinweis, ob zu der geplanten Uhrzeit eine Mitfahrmöglichkeit besteht.

Zu Fuß

Frische Luft schnappen und dabei noch sportlich aktiv sein: Wem die zahlreichen möglichen Alternativen zur KVB zu kompliziert sind, kann sich immer noch zu Fuß auf den Weg Richtung Arbeitsstelle machen – zumindest dann, wenn die Strecke nicht allzu lang ist.

Home Office

In vielen Berufen ist es möglich, von zu Hause zu arbeiten und so die Probleme mit dem Nahverkehr zu umgehen. An einem Streiktag im öffentlichen Nahverkehr greifen daher viele Beschäftigte auf die Möglichkeit zurück, im Home Office zu arbeiten.

Im Jahr 2021 hatte ein Viertel der Berufstätigen zumindest an einzelnen Tagen von zu Hause gearbeitet. In vielen Berufsfeldern ist das allerdings so gut wie unmöglich: im Einzelhandel, im Baugewerbe oder in  der Gesundheitsbranche.

Keine Alternative: DB Regio / S-Bahnen

Anders als beiden reinen Verdi-Streiks in den vergangenen Wochen sind diesmal auch die EVG-Beschäftigten aufgerufen zu streiken. Nach Angaben der Arbeitnehmervertreter sind Fern-, Regional-, und S-Bahn-Verkehr betroffen. Daher werden aller Voraussicht die meisten Regionalzüge und S-Bahnen in der Region ausfallen.

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