OB-Wahl-DebakelKölner CDU-Chef Petelkau entschuldigt sich für Nazi-Vergleich

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Bernd Petelkau

Bernd Petelkau

Köln – Am Mittwoch hatte neben der Entscheidung, die Oberbürgermeister-Wahl in Köln zu verschieben, auch eine Äußerung von CDU-Chef Bernd Petelkau für Aufregung gesorgt. Zum Layout der Stimmzettel, die Ausgangspunkt des Wahl-Desasters waren, hatte der Politiker einen Nazi-Vergleich herangezogen. So etwas habe es zuletzt 1933 gegeben, als ein großes „Ja“ und ein kleines „Nein“ auf Stimmzettel gedruckt wurde, so Petelkau in Anspielung auf die Wahlmanipulationen im „Dritten Reich“.

Am Donnerstag nun rudert der CDU-Vorsitzende zurück: „Dieser unbedachte Vergleich war unpassend. Ich entschuldige mich ausdrücklich bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stadt Köln und bedaure, falls sich diese dadurch angegriffen oder verletzt fühlen“, heißt es einer von Parteisprecherin Serap Gühler verschickten Mitteilung.

Petelkau bedauert ebenfalls, den Zusammenhang seiner Äußerung nicht hinreichend dargelegt und das volle Ausmaß nicht erkannt zu haben. „So oder so: Dieser Vergleich war unpassend und fehl am Platz“, heißt es in der Erklärung.

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Harsche Kritik der SPD

Nach Petelkaus Worten hatte es am Mittwoch heftige Kritik von Seiten der SPD gegeben, in deren Richtung Petelkaus Worte zielten. Oberbürgermeister Jürgen Roters sagte, es sei „unerträglich, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt leichtfertig in die Nähe des nationalsozialistischen Terrorregimes gerückt werden“.

SPD-Kandidat Jochen Ott sprach von einer „geschmacklosen Entgleisung“.

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