Abo

Köln-EhrenfeldTempo 20 auf der Venloer Straße – jetzt kommen die Schilder

Lesezeit 2 Minuten
Eine Fahrradfahrerin fährt über die Venloer Straße.

Die Stadt Köln startet einen Verkehrsversuch auf der Venloer Straße – so soll der teils chaotische Verkehr beruhigt werden.

Die Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld ist ein Symbol für die Mobilitätswende. Die Stadt will die chaotischen Zustände in der Straße mit einem Verkehrsversuch ändern – dieser wird bald starten.

Die Zeichen mehren sich: Der „Tag X“ für die Venloer Straße rückt näher. Mit der bald gültigen Höchstgeschwindigkeit von Tempo 20 für alle, die auf dieser Straße unterwegs sind, wird der angekündigte Verkehrsversuch fortgesetzt. Die Schilder sollen in den kommenden Tagen installiert werden.

Köln: Verkehrsversuch in Ehrenfeld nimmt Form an

Genau genommen ist es eine Erprobungsphase für die künftigen neuen Regelungen – Verkehrsberuhigung und Einbahnstraße. Seit einer Woche laufen die Markierungsarbeiten.

In der kommenden Woche sollen sie beendet sein. Ein genaues Datum, ab wann die neue Geschwindigkeitsbegrenzung sowie die Vorfahrtsregelung rechts vor links gelten, nannte das Presseamt der Stadt bislang noch nicht.

Alles zum Thema Venloer Straße

Mit gelbem „X“ sind die Fahrradpiktogramme auf den Radfahrstreifen beiderseits der Fahrbahn schon auf längeren Abschnitten ungültig gemacht worden. „Der Entfall der Fahrradschutzstreifen ist Voraussetzung für die Einrichtung einer Tempo-20-Zone“, erklärt Stadt-Sprecher Robert Baumanns.

Venloer Straße: Erst Tempo 20, dann Einbahnstraße

Die neue Geschwindigkeitsregel ist ebenso wie die Umwidmung der Parkflächen in Ruhezonen und Außengastroflächen, Fahrrad- und Leihfahrzeugabstellplätze, Ladezonen und nur noch nachts nutzbare Anwohnerparkplätze gehören noch zur ersten Stufe des Verkehrsversuchs, der Verkehrsberuhigung.

Die zweite Stufe besteht dann in der Einführung einer Einbahnstraßenregelung. Sie soll im nächsten Jahr eingerichtet werden und in Fahrtrichtung Innenstadt zwischen Ehrenfeldgürtel und Piusstraße gelten.

Genauer Termin steht noch nicht fest

Einen genauen Termin für die Einführung gibt es noch nicht. Die Testphase wird auch im städtischen Beteiligungsportal „Meinung für Köln“ erläutert. Die Möglichkeit, Meinungen und Anregungen zu äußern, bestand jedoch nur bis Anfang Oktober.

Zur Kritik gehört bislang, dass es immer noch Falschparker in Ladezonen oder gar nicht mehr für Autos freigegebenen Stellplatzbereichen gebe und dies nur unzureichend kontrolliert und geahndet werde. Außerdem halten immer noch häufig Lieferfahrzeuge auf der Straße und verursachen riskante und gefährliche Situationen für andere.

Kritische Stimmen fordern autofreie Venloer Straße

Unter den Beiträgen im Meinungsportal finden sich mehrfach Forderungen nach einer reinen Fahrradstraße oder nach einer reinen Fußgängerzone. Beides ist jedoch nicht das, was Ende 2021 beschlossen wurde.

Geplant ist ein verkehrsberuhigter Bereich und eine Einbahnstraße. Wenn die Versuchsphase beendet und ausgewertet ist, sollen die endgültigen neuen Regeln mit eventuell notwendigen Anpassungen markiert und beschildert werden.

Dann wird es auch Änderungen im stadtauswärts liegenden Ehrenfelder Abschnitt der Venloer Straße zwischen Gürtel und Äußerer Kanalstraße geben. Auch hier sind Verkehrsberuhigung mit Tempo 20 und Einbahnstraße vorgesehen.

KStA abonnieren