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Im Schlaf angegriffenObdachloser stirbt nach brutaler Attacke in Köln – Video bei Prozess gezeigt

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Der Beschuldigte muss sich wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht Köln verantworten.

Der Beschuldigte muss sich wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht Köln verantworten.

Der Beschuldigte muss sich wegen Mordes verantworten. Im Gerichtssaal äußerte sich der 43-Jährige.

Wegen heimtückischen Mordes muss sich ein 43-Jähriger vor dem Kölner Landgericht verantworten. Der Mann soll einen Obdachlosen in Ehrenfeld so schwer misshandelt haben, dass dieser einige Wochen später an den Folgen der Attacke starb. Dem Beschuldigten droht keine Gefängnisstrafe, sondern aufgrund einer psychischen Erkrankung die Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung.

Köln: Video aus Überwachungskamera zeigt die Gewalttat

Ein Video aus einem Innenhof an der Venloer Straße dokumentiert die Gewalttat vom 17. Dezember 2024. Die Vorsitzende Richterin Sibylle Grassmann ließ die Aufnahmen beim Prozessauftakt in Saal 27 des Kölner Justizgebäudes abspielen. Zu sehen ist, wie sich der Täter in der Nacht einem in einer Einfahrt liegenden Obdachlosen nähert und diesen sehr rabiat rüttelt.

Der zuvor offenbar schlafende Mann wird wach und versucht, sich – wie die Aufnahmen zeigen – gegen den Angreifer zu wehren. Dann tritt dieser mehrfach auf den Obdachlosen ein. Auf dem Video sind Kniestöße sowie Tritte mit dem Schuh gegen den Kopf des Opfers zu sehen. Anschließend zerrt der Angreifer den Mann auf den Gehweg der Venloer Straße und legt ihn vor einem Musikgeschäft ab.

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Der 49-jährige Obdachlose wurde schwer verletzt. Polizeifotos zeigen ihn am Tatort, in seinem Schlafsack liegend, mit einer blutigen Kopfverletzung. Laut Gerichtsmedizin erlitt das Opfer ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. An dessen Folgen sowie an einer nach dem Vorfall entstandenen Lungenentzündung sei der Mann Anfang Februar verstorben. Der Vorwurf lautet daher auf Mord.

Köln: Angreifer soll neben dem Opfer geschlafen haben

Die Polizei konnte den mutmaßlichen Angreifer noch am Tatort festnehmen, da er sich laut Anklage neben sein schwer verletztes Opfer zum Schlafen gelegt hatte. Fotos von der Festnahme zeigen den Angeklagten in einem orangefarbenen Kapuzenpullover. „Das bin ich nicht“, sagte der Beschuldigte im Gerichtssaal zu den Aufnahmen. Auch der Mann auf dem Video sei nicht er.

Der Prozess wird fortgesetzt. Unter anderem wird sich noch ein psychiatrischer Gutachter äußern. Sollte dieser die von der Staatsanwaltschaft angenommene Gefährlichkeit des Beschuldigten bestätigen, droht diesem die Einweisung in eine psychiatrische Klinik.