„Nichts weniger als eine Revolution“Jan Böhmermann jubelt über neue Regeln auf der Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld

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Der Satiriker und Moderator Jan Böhmermann bei der 59. Grimme-Preisverleihung. (Symbolbild)

Der Satiriker Jan Böhmermann bei der 59. Grimme-Preisverleihung. (Symbolbild)

Der Satiriker ist am Dienstagmorgen (24. Oktober) über die Venloer Straße geradelt – und regelrecht begeistert. Er hat bereits weitere Kölner Straßen im Kopf.

Die Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld ist seit Montag, 23. Oktober, teilweise eine Einbahnstraße, zudem gibt es einige neue Regeln. Darüber hocherfreut zeigte sich Jan Böhmermann, Moderator der Sendung „ZDF Magazin-Royale“, die in Ehrenfeld gedreht wird. Er teilte Dienstagmorgen eine Instagram-Story, die zeigte, wie er über die Venloer Straße radelte. Als „nichts weniger als eine Revolution für die Menschen“ bezeichnete Böhmermann die Änderung auf der Straße.

Die Venloer Straße ist auf Böhmermanns Video, das mit rosa Filter und Herzchen versehen ist, fast menschenleer. Nur vereinzelt queren Fußgänger den Weg, oder es kommen ihm Radfahrerinnen und Radfahrer entgegen. Der 42-Jährige kann mit seinem Fahrrad mitten auf der Straße, abseits der Radwege, fahren. Vor ein paar Tagen wäre das noch undenkbar gewesen. „Auf der ganzen Venloer Straße nur glückliche, entspannte Gesichter“, so der Satiriker.

Köln: Verkehrsversuch auf Venloer Straße ist gestartet

Böhmermann kritisierte den ersten Verkehrsversuch der Stadt Köln auf der Venloer Straße und schrieb, dass in dieser Zeit das Motto „Alle dürfen alles“ gegolten hätte. In dieser ersten Phase des Versuchs erprobte die Stadt eine Tempo-20-Zone, deren Umsetzung auf massive Kritik gestoßen war. Anfang September entschuldigte sich Verkehrsdezernent Ascan Egerer für den „holprigen“ ersten Versuchsteil.

Böhmermann ist so begeistert von der autofreien Venloer Straße, dass er direkt die nächsten für Änderungen ins Auge fasst. „Als Nächstes bist du dran“, schreibt er auf ein Bild der Dürener Straße. Und auch die Luxemburger Straße sollte seiner Meinung nach Teil eines Verkehrsversuchs werden. „Aber die gehört sowieso komplett gesprengt und neu bedacht“, scherzt er. Sein Ziel ist es, Köln weitgehend autofrei zu machen: „Für eine Stadt Köln für Menschen, nicht für Autos.“

Ein Jahr hat Böhmermann jetzt Zeit, sich über die Einbahnstraße und Tempo 30 auf der Venloer Straße zu freuen. Denn auf diese Zeit ist das Verkehrsprojekt begrenzt. Bis zum 10. November laufen die letzten Bauarbeiten. Ab dann gelten die neuen Regeln uneingeschränkt. Anpassungen sind in diesem Zeitraum möglich. (jni)

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