Das 51-jährige Opfer wurde am Mittwochvormittag (19.2.) durch einen Schuss ins Bein verletzt.
Auf der Venloer Straße in KölnMann schießt Juwelier ins Bein und flüchtet – SEK durchsucht Wohnhaus

Polizisten suchen den Tatort auf der Venloer Straße mit einem Spürhund ab.
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Eine Zeitlang, die Rede ist von mehrere Minuten, treibt sich ein Mann am Mittwochvormittag vor einem Juwelierladen an der Venloer Straße/Ecke Piusstraße herum. Er trägt eine dunkle Jacke mit Wollkragen und eine braune Mütze. Er ist zwischen 30 und 45 Jahre alt, muskulös und hat schwarze Hautfarbe. So werden Zeugen den Verdächtigen später beschreiben. Dass der Mann offenbar auch eine scharfe Schusswaffe bei sich trägt, fällt zunächst niemandem auf.
Wie es heißt, soll er auch etwas in den Laden oder in Richtung des Ladens gerufen haben. Als der Juwelier gegen 10.30 Uhr in Begleitung einer zweiten Person das Geschäft verlässt, angeblich, um in geparktes Auto zu steigen, das sich einige Meter entfernt befindet, soll es auf dem Gehweg der Venloer Straße zu einem Wortwechsel zwischen den drei Männern gekommen sein.
Köln: Angreifer läuft in Richtung Innenstadt davon
„Unvermittelt“, so berichtet es die Polizei, soll der Verdächtige eine schwarze Waffe gezogen und einen Schuss auf den 51-jährigen Juwelier abgegeben haben. Er soll ihn ins Bein getroffen haben und sofort geflüchtet sein. Zeugen rufen die Polizei.
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Die sperrt den Tatort und die Venloer Straße ab und kurz darauf auch die Fuchsstraße gleich um die Ecke. Denn eine Zeugin teilt mit, sie habe gesehen, wie ein Mann mit einer Waffe dort in ein Mehrfamilienhaus gelaufen sei. Spezialeinsatzkommandos werden alarmiert, das Haus umstellt, der Verkehr angehalten, auch Anwohner der Fuchsstraße müssen an den Absperrungen warten.

SEK-Beamte durchsuchten ein Haus in der Fuchsstraße, in das der Täter geflüchtet sein soll – das stellte sich später offenbar als Irrtum heraus.
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Die Polizei muss davon ausgehen, dass der Unbekannte sich in dem Haus verschanzt halten könnte. Wohnung für Wohnung wird durchsucht, gegen 13.30 Uhr gibt es dann Entwarnung: Die SEK-Beamten haben den Verdächtigen nicht gefunden, die Sperrungen werden aufgehoben. Inzwischen heißt es, der gesuchte Täter sei nicht in die Fuchsstraße, sondern über die Venloer Straße in Richtung Innenstadt davon gelaufen. Die Zeugin muss sich geirrt haben.
Die Hintergründe der Tat sind indes noch völlig unklar. Die Kripo prüft, ob und aus welchen Zusammenhängen sich die drei Männer vorher kannten. Polizisten und Polizistinnen der Spurensicherung und einer Mordkommission untersuchen am späten Vormittag den Tatort. Stellen Hütchen auf, markieren Bereiche mit Aufklebern und sichern Spuren an dem geparkten Auto auf dem Seitenstreifen vor einer geschlossenen Druckerei und einer Pizzeria. Ein Sprengstoffspürhund sucht nach Patronen und einer Waffe, fand aber nichts. Der angeschossene Juwelier wurde ins Krankenhaus gebracht.
In einem Café gegenüber des Tatorts hat die Polizei mehrere Zeugen versammelt, die die Tat oder den Schützen gesehen haben. Nach einer ersten kurzen Befragung werden die Männer und Frauen anschließend von Streifenwagen zu einer ausführlichen Vernehmung zur Wache gebracht.
Weitere Zeugen, die Hinweise zum Geschehen und zum Täter machen können, werden gebeten, sich beim Kriminalkommissariat 11 unter der Rufnummer 0221 229-0 zu melden oder per E-Mail.