Model und Ex-„Bachelorette“ Sharon Battiste startet in Köln ihr neues Projekt – als Inhaberin eines Croissant-Cafés auf der Ehrenstraße.
Café an der EhrenstraßeKölner TV-Star Sharon Battiste eröffnet „Madame Croissant“

Model und Influencerin Sharon Battiste ist Inhaberin des neuen Franchise-Ablegers von „Madame Croissant“ in Köln.
Copyright: Alexander Schwaiger
Model, Influencerin, Schauspielerin – und nun auch Gastronomin. Sharon Battiste, bekannt aus TV-Shows wie „Let’s Dance“ und dem Reality-Format „Bachelorette“, hat am Samstag eine Filiale des Franchise-Unternehmens „Madame Croissant“ an der Ehrenstraße eröffnet. Im schmalen Ladenlokal mit der Hausnummer 26 gibt es besondere Croissant-Kreationen: ob in süßer Variante mit Pistazien-, Vanille- oder Haselnuss-Creme gefüllte Croissants mit Toppings (5,50 Euro) oder mit herzhaften Zutaten gefüllte, etwa mit Tomaten-Mozzarella, Brie-Käse oder Rührei (6,50 Euro). Vegane Optionen sind auch verfügbar. Dazu Cappuccino oder Espresso, den man im ersten Stock an einem der wenigen Sitzplätze trinken kann.

Das schmale Ladenlokal an der Ehrenstraße 26 verfügt über ein paar Sitzplätze im ersten Stock.
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„Mir schmecken Croissants, ich finde sie stilvoll und zeitlos“, sagt die 33-Jährige. Bereits beim ersten Tasting vor drei Jahren, als das Gastro-Konzept ins Leben gerufen wurde, sei sie dabei gewesen; mit den Erfindern Majid Yaman und Kay Wernerus ist sie befreundet. Und so seien sie auf die Idee gekommen, dass Battiste den neuen Kölner Laden nun übernehmen werde – in Köln eröffnete der erste Store 2022 zunächst am Friesenwall. Mittlerweile gibt es Filialen in Bielefeld, Aachen, Karlsruhe, Hamburg und anderen Städten.
„Madame Croissant“ an der Ehrenstraße: ein Jahr von der Idee bis zur Umsetzung
Battiste schaut auf eine turbulente Zeit zurück. „Von der Idee, Madame Croissant in Köln zu führen, der Vertragsunterzeichnung, der Standort- und Mitarbeitersuche bis jetzt ist ein Jahr vergangen“, so Battiste. Den gewünschten Spot an der begehrten Ehrenstraße, mit der Tendenz zur trendigen und instagramtauglichen Foodmeile, hat sie bekommen, doch der Umbau an dieser Stelle sei herausfordernd gewesen, vorher waren dort ein Kiosk und ein Tattoostudio.
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„Wir haben hier kernsaniert. Das hat viel Zeit in Anspruch genommen, wir konnten uns nicht ins gemachte Nest setzen“, sagt Battiste. Sie sah sich mit Aufgaben konfrontiert, die sie bisher nicht kannte: Was braucht es in einer Baustelle? Wie führt man Bewerbungsgespräche mit zukünftigem Aushilfspersonal? Battiste betont mehrmals, dass es ohne ihre Familie nicht gehen würde, die sie von Anfang an unterstütze. Ihr Stiefvater Sven Robin ist Storemanager und Mutter Tatjana helfe auch, wo sie kann.

Croissants gibt es in süßer und herzhafter Variante.
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Battiste wird an der Theke wohl eher nicht anzutreffen sein; sie ist die Ansprechpartnerin für Events und Catering. Heißt nicht, dass sie nicht auch einmal aushelfen würde, „wenn hier die Hütte brennt“. „Ich wollte mir hiermit ein weiteres Standbein aufbauen“, sagt die 33-Jährige, die seit 2018 in Köln lebt; aufgewachsen ist sie in Flöhrsheim am Main.
Mit ihrem Umzug nach Köln begann auch ihre TV-Karriere: Zunächst spielte sie drei Jahre lang in der RTL-II-Serie „Köln 50667“ mit, im Jahr 2022 war sie in der RTL-Kuppelshow die „Bachelorette“ und 2023 tanzte sie bei „Let’s Dance“ mit. „Das ist für mich eins der Top-Formate, nach dem nicht mehr viel kommt. Die Teilnahme war ein echter Meilenstein für mich.“
Das denkt Sharon Battiste über Köln
Sie möchte wieder mehr schauspielern; dafür nimmt sie Unterricht. Doch einfach sei es nicht. „Die Branche ist hart“, sagt Battiste, die von einer Hauptrolle in einem Kinofilm träumt und gerne in Serien oder anderen Filmen mit „echten Themen“ und „starken Emotionen“ mitspielen würde. „Ich habe das Gefühl, dass mein Look eine Hürde darstellt, weil der sehr präsent ist. Mir wurde gespiegelt, dass er zu laut ist in einer Konstellationsbesetzung.“
Konstellationsbesetzung bedeutet: Das Ensemble müsse harmonieren, und sie sei häufig zu auffällig. Battiste spricht in der Öffentlichkeit ganz offen über ihre Autoimmunerkrankung „Alopecia Areata (kreisrunder Haarausfall)“ und dass sie Perücken verwendet. Mal zeigt sie sich mit, mal ohne – je nach Laune. Auch in Filmen hätte sie kein Problem mit entsprechenden Wünschen der Regie.
In Köln fühlt sie sich wohl, schätzt das Stadtleben mit „Dorffeeling“ und findet die Kompaktheit im Gegensatz zum weitläufigen Berlin gut. Dass man sich in der Medienstadt kenne, sei Fluch und Segen zugleich. Mittlerweile könne sie sich gut vorstellen, auch an andere Orte zu ziehen: sei es für einen tollen Job oder eine Liebe. Am wenigsten scheint sie Köln zu mögen, wenn, wie demnächst, der Sessionsauftakt bevorsteht: „Ich habe schon selber Karneval gefeiert, aber ich mag diese Exzesse, dieses Besäufnis nicht, das die Gesundheit missachtet.“
Madame Croissant, Ehrenstraße 26, montags bis samstags von 11 bis 19 Uhr geöffnet, sonntags von 11.30 bis 17 Uhr.

