Ein künstlerisches PotpourrisBonner Street-Art-Ausstellung zieht nach Köln

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Im Candy Concept Cologne werden Werke von rund 30 Künstlerinnen und Künstler gezeigt.

Ehrenfeld – Eine Kunstausstellung wie ein Bonbonladen - bunt, vielfältig und in jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Das ist die Idee hinter „The Candy Concept Cologne”, einem Projekt von Künstler und Galerist Stefan Moll.

Moll betreibt das Kunstkabinett in Bonn-Bad Godesberg, in dem er vor zwei Jahren mit diesem ungewöhnlichen Konzept an den Start ging. Nun ist die Langzeitausstellung von Bonn nach Köln gewandert und kann derzeit in der Körnerstraße besucht werden - gezeigt werden Arbeiten von rund 30 Künstlerinnen und Künstlern aus dem Bereich der Pop-, Street- und Urban Art: „Der Großteil der Künstler stammt aus der Region, es sind aber auch ein paar internationale Namen vertreten”, erklärt Stefan Moll, der die Ausstellung zusammen mit seinem Kollegen Lutz Dedermann realisiert hat.

The Candy Concept Cologne

Die Ausstellung läuft bis zum Ende des Jahres und ist immer freitags und samstags von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

https://www.kunstkabinett-moll.de

https://www.cutsandpieces.de

Auch Dedermann ist Künstler, sein Atelier in der Körnerstraße dient nun als Show Room für die Ausstellung: „Die Besucher können auf eine Entdeckungsreise gehen, deswegen ist die Dichte der ausgestellten Werke bewusst hoch”; erklärt Moll weiter: „Auch ist das Preisniveau sehr moderat - die Ausstellung ist ein niederschwelliges Angebot für alle, die sich für Kunst interessieren.”

Neben noch recht unbekannten Künstlern sind bei der Präsentation auch Urgesteine der Street Art-Szene vertreten - etwa der Bananensprayer Thomas Baumgärtel, Graffiti-Legende King Pin und der britische Street Artist Banksy.

Street Art im heimischen Wohnzimmer

Auch der Kölner Künstler Tom Weecks nimmt an der Ausstellung teil, der sich in den vergangen Jahren mit seinen ungewöhnlichen Werken einen Namen gemacht hat: Seit 2019 ist Weecks unter dem Alias „Cuts and Pieces” auf den Straßen der Stand unterwegs, fertigt parallel aber auch Collagen und Werke für den Ausstellungsbetrieb an: „Ich habe früher eine Booking-Agentur für DJs betrieben und war der urbanen Kunst schon immer zugeneigt”, sagt Weecks, der jedoch erst vor drei Jahren „ernsthaft” in die Kunst eingestiegen ist. Inzwischen lebt der 56-Jährige von seiner Kunst, die nicht nur etwas fürs Auge ist, sondern ebenso Kritik an der Konsumgesellschaft und anderen Unstimmigkeiten bereithält.

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Beim Candy Concept Cologne zeigt Weecks unter anderem Collagen auf alten Fliesen, der Kontrast zwischen Antiquität und moderner Kunst wird durch Rahmen aus Beton abgerundet - so lässt sich ein Stück Street Art ins heimische Wohnzimmer bringen.

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