„Das Ende der Schlange erreicht“Wartende am Flughafen retten sich in Galgenhumor

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Die Schlangen gingen einmal mehr bis zum Terminal 2.

Köln – Der Witz des grauhaarigen Herrn kommt bei Mutter und Tochter nicht wirklich an. „Sie haben das Ende der Schlange erreicht“, hatte er zu den beiden Frauen gesagt, als sie sich hinter ihm in die Schlange zur Security-Kontrolle angestellt haben.

Die reicht am Flughafen Köln/Bonn am Samstagmorgenkurz nach 9.30 Uhr bereits wieder vom Terminal 1 bis zum Terminal 2. Knapp zwei Stunden früher ist die Schlange der Wartenden zwar etwas kürzer, aber schon so lang, dass die Reisenden am Ende nur erahnen können, wo es zur Kontrolle geht.

Flughafen Köln/Bonn: Auf Warten am Check-In folgt das Warten am Sicherheitscheck

Zu diesem Zeitpunkt stehen aber auch etliche Urlauberinnen und Urlauber noch am Check-In ihrer jeweiligen Fluggesellschaft an, um das Gepäck aufzugeben. Bei Easy Jet haben es sich die ersten in der Reihe auf dem Boden gemütlich gemacht.

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Sie waren extra früh gekommen, mussten aber erst einmal warten bis der Schalter aufmacht. Danach sollte es mit dem Warten weitergehen. Durch die Sicherheitskontrolle muss nun einmal jeder Reisende.

Einige Flüge annulliert

Nur nicht die, die sich bereits am Abend zuvor erkundigt hatten, ob ihr Flug denn überhaupt geht. Da waren es vor allem die Flüge von Eurowings, die schon annulliert worden waren. Reiseziele wie Larnaca, Cagliari, Sarajevo, Olbia, Calvi, Venedig waren genauso gestrichen wie Edinburgh, Nizza, Pisa, Zadar oder auch innerhalb Deutschlands nach München.

Angesichts der Infos schon im Vorfeld, verwundert es nicht, dass viele Reisende auch nach Ankunft am Flughafen, erst einmal die Abflugtafel checken. „Und, Frank? Fliegen wir?“, ruft einer aus einem Männertrupp einem anderen hinterher. Besagter Frank blickt auf die Tafel, dreht sich um, nimmt einen Schluck aus einer Bierpulle und zeigt den Daumen nach oben. Um Bildungsurlaub wird es sich bei der Männertruppe in Adiletten wohl nicht handeln - aber man kann sich auch täuschen.

Wartende dankbar für Erfrischung

Keinen Schluck Gerstensaft, dafür Wasser verteilt ein Mitarbeiter des Flughafens an die Wartenden. Die zeigen sich dankbar für die kleine Erfrischung. Nur Moritz Greven ist etwas enttäuscht. Hat er sich doch gerade beim Supermarkt am Flughafen mit Wasser versorgt und ist zu seinen Bekannten in der Warteschlange zurückgekehrt.

„Wenn dafür gleich beim Check schnell geht und der Flieger startet, ist's mir recht“, sagt Greven augenzwinkernd.

Am Flughafen Köln/Bonn muss man derzeit viel Zeit mitbringen

Die Schlange der Wartenden geht auch vorbei am Treppenaufgang zu Besucherterrasse. Dorthin haben sich nur zwei Personen verirrt. Vielleicht wollen sie nur einmal kurz frische Luft schnappen für die letzten Meter bis zum Eingang der Sicherheitskontrolle. Oder sie wollen sich vergewissern, ob auch Flieger in die Luft steigen.

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Natürlich starten trotz einiger gestrichener Flüge Maschinen von Köln aus in diverse Urlaubsländer. Um die zu erreichen, heißt es aber eben, Zeit mitbringen und Wartezeiten einkalkulieren. Und vielleicht auch eine Powerbank für das Smartphone mitnehmen. Dann geht es nicht so wie einer jungen Frau, die in der Warteschlange entsetzt und unüberhörbar zu ihren Freundinnen ruft: „Ey, mein Akku ist ja schon fast leer.“

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