Neues Quartier in MülheimHaus Kölscher Brautradition wird Wohn- und Büroviertel

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Stadtquartier-Mülheim-Brautradit

Köln – Das Haus Kölscher Brautradition in Mülheim wird bald zu einem neuen Wohnquartier. Auf dem Grundstück an der Ecke Bergisch Gladbacher Straße/Zehntstraße wird bis 2030 ein gemischtes Areal mit Wohnungen, Büros und Gewerbe entstehen. Der Leverkusener Immobilienentwickler Cube Real Estate hat das 25.000 Quadratmeter große Grundstück von der Radeberger Gruppe erworben, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Nach eigenen Angaben von Cube Real Estate investiert das Unternehmen rund 400 Millionen Euro in das Projekt.

Mix aus Wohnungen, Büros, Geschäften und Lokalen

Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen dort „verschiedene Wohnformen wie beispielsweise Geschosswohnungsbau, kleinteiliges Wohnen und Seniorenwohnen“ entstehen, teilen die Investoren mit. Zudem ist „ein Mix aus Büros, Nahversorgung und gastronomischen Angeboten vorgesehen“, die Ansiedlung Kleingewerbe und „urbane Produktion“ würden geprüft, heißt es weiter. Wie viele Wohnungen dort entstehen, in welchem Preissegment sie sich bewegen und ob auch öffentlich geförderte darunter sind, „werden wir gemeinsam mit der Verwaltung, Politik, Anwohnern und weiteren Partnern in einem kooperativen Planungsprozess erarbeiten“, sagt eine Sprecherin. 

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Die Gestaltung der neuen Gebäude ist ebenfalls noch unklar. Welches Architekturbüro die Cube Real Estate beauftragt hat, ist nach Angaben des Unternehmens noch nicht entschieden. „Ein fertiges Konzept gibt es noch nicht, aber wir möchten mit unserem Projekt die Geschichte des Brauereistandortes aufgreifen“, erläutert Tilman Gartmeier, Gründer und Vorsitzender der Geschäftsführung der Cube Real Estate. Was mit den bestehenden Gebäuden geschieht, ist noch offen. Auf dem Gelände wurde mehr als 100 Jahre lang Bier gebraut.

haus der brautradition

„Wir haben hier die Chance, ein städtebaulich und ökologisch richtungsweisendes Quartier mit unterschiedlichen Nutzungsarten und kurzen Wegen zu realisieren“, sagt Jean-Marc Fey Projektmanagement der Cube Real Estate. „Unser Unternehmen hat seine Wurzeln in Köln. Das macht es zu einer ganz besonderen Aufgabe für uns, diesem traditionsreichen Gelände eine neue Zukunft zu geben und die Stadt um zukunftsfähigen Wohn- und Arbeitsraum zu bereichern“, wirbt Fey weiter. Das Unternehmen versichert, beim Bau auf Nachhaltigkeit zu achten, den CO2-Ausstoß im Blick zu halten und bei der Entwicklung des Geländes mit Politik, Verwaltung und der Nachbarschaft eine „offene und partnerschaftliche Zusammenarbeit“ zu pflegen.

Das Haus Kölscher Brautradition, eine Tochtergesellschaft der Radeberger Gruppe, hat dort die Kölschsorten Dom, Sion, Gilden, Peters, Sester und Küppers gebraut. Das Aus für den Standort hatte Radeberger bereits 2019 angekündigt. Seit Oktober 2020 werden die Biere bei der Früh-Brauerei in Feldkassel im linksrheinischen Kölner Norden abgefüllt und seit August diesen Jahres auch gebraut.

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