„Dreifaltigkeit und Dreigestirn“Meterhohes Banner greift Kölner Männerbünde an

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Stellvertretend für Männerbünde weltweit, richtet sich die Aktion in Köln gegen die einflussreichen Institutionen Kirche und Karneval.

Köln – An der Fassade des Bürgerhauses Stollwerck protestiert die österreichische Künstlerin Katharina Cibulka mit einer großformatigen Text-Arbeit für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. „Solange Dreifaltigkeit und Dreigestirn Männermacht demonstrier´n, bin ich Feminist:in“ ist auf dem mit Kabelbinder und Tüll bestickten Staubschutznetz zu lesen.

Stellvertretend für Männerbünde weltweit richtet sich die Aktion in Köln gegen die einflussreichen Institutionen Kirche und Karneval, die noch immer von „Boysclubs“ dominiert werden, wie Cibulka dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ sagte. Seit 2018 ist die Künstlerin mit ihren Staubschutznetzen auf den Baustellen von Wien über Ljubljana bis nach Rabat in Marokko unterwegs.

„Warum nicht mal eine Kardinälin im Göttinnenhaus?“

Auf die Idee für ihre Slogans kommt Cibulka aber nicht allein. Auch in Köln habe sie über soziale Medien und im eigenen Umfeld Kölnerinnen und Kölner dazu aufgerufen, lokale Problemfelder der Ungleichbehandlung zu nennen. Kirche und Karneval seien dabei mit Abstand am häufigsten thematisiert worden.

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Die großformatigen Slogans im öffentlichen Raum sollen auf gesellschaftliche Schieflagen aufmerksam machen und Diskussionen darüber in Gang bringen, wie Gleichberechtigung in einer Welt im Wandel erreicht werden kann.

„Feminist:in zu sein hieße schließlich auch, Visionär:in zu sein. Warum nichtmal ein divers besetztes Dreigestirn mit Frauengarde und tanzendem Mario, der durch die Luft gewirbelt wird? Warum nicht mal eine Kardinälin im Göttinnenhaus?“ heißt es dazu von den Initiatorinnen der Kunstaktion.  

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