„Geht ans Herz“Tränen beim Kölner Dreigestirn bei Auftritt vor eigenem Korps

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Das Dreigestirn zeigt, was es musikalisch so drauf hat.

Köln – Dass der Karneval sich auch im närrischen Fast-Lockdown von seiner beste Seite zeigen kann, konnte man am Samstagabend beim Beförderungsappell des Fußkorps der Altstädter erleben. Einen Tag nach der doch eher emotionsbefreiten Proklamation durfte das Dreigestirn im zweiten Jahr erstmals vor dem eigenen Korps im Ornat auftreten.

Und selten hat man das Corona-gebeutelte Trifolium so hemmungslos strahlen sehen: Prinz Sven I. (Oleff), Bauer Gereon (Glasemacher) und Jungfrau Gerdemie (Björn Braun) genossen den Einzug bei den Kameraden im „Anno 1858“ der Malzmühle am Heumarkt sichtlich, es fühlte sich an wie ein kleiner Befreiungsschlag unter 2G+-Regeln.

Jubel beim Dreigestirn kannte keine Grenzen

Entsprechend überwältigt auch die Anwesenden, und es war nicht Kommandant Michael „Piccolo“ Klaas allein, der ganz offen seine Tränen zeigte. Man sang „Köln, du bes die schönste Stadt vun d’r Welt“, in den hinteren Reihen brüllte einer „Holt der Jungfrau mal nen Hocker.“ Der Prinz rief: „Wir haben so lange drauf gewartet – hier ist euer Kölner Dreigestirn!“ Der Jubel kannte keine Grenzen. „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir hier sein können. Dieser Moment ist so viel größer“, sagte Sven Oleff, „vielleicht weil er kleiner ist und deshalb so ans Herz geht.“

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Er bedankte sich bei den Altstädtern für das Spalier und den Fackelzug zur Hofburg nach der Proklamation, dann sang man das eigene Lied, dass sich mit den Kindheitsträumen vom Dreigestirns-Dasein und der Pandemie-Realität auseinandersetzt.

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Björn Braun bedankte sich für den „perfekten Kallendresserdanz, den ihr aus der kalten Unterhose raus im Gürzenich hingelegt habt.“ Dann setzte das Trifolium noch einen drauf: Mit decker Trumm, Schellenbaum und Blechtrommel sang man das „Trömmelche“ der Räuber, bevor es weiter „Zum Kölsche Boor“ an den Eigelstein ging: Dort wartete das Reiterkorps der Altstädter – das zweite Heimspiel an diesem Tag.

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