Die Bezirksregierung hat entschieden: Die Uniwiese darf Karneval als Ausweichfläche genutzt werden. Der BUND ruft junge Jecken zur Eigenverantwortung auf.
BUND legte Beschwerde einSo soll die Uniwiese für Jecken an Karneval genutzt werden
Die Bezirksregierung Köln hat in der Frage um die Ausweichflächen auf den Uniwiesen an Karneval eine Entscheidung getroffen. Die Flächen sind Landschaftsschutzgebiet, mit einer Nutzung würde man demnach gegen den Landschaftsplan verstoßen. Dennoch sei das Sicherheits- und Sperrkonzept der Stadt Köln zulässig. Der BUND hatte bei der Bezirksregierung eine Beschwerde eingelegt.
Laut der Bezirksregierung sei es plausibel, dass die Stadt Köln nach den Erfahrungen des 11.11.2022 erneut eine Ausweichfläche an den Uniwiesen bereitstelle. Durch den zu erwartenden großen Andrang auf das angrenzende Kwartier Latäng bestehe eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Feiernden. Nach den Feierlichkeiten am 11.11. gab es von vielen Seiten Kritik am Sicherheitskonzept der Stadt.
Um die Wiese, die unter Landschaftsschutz steht, ausreichend zu schützen, setzt die Stadt Köln diesmal Bodenplatten ein. Die Kosten belaufen sich auf rund 500.000 Euro.
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„Anstelle des untauglichen Versuchs, Teile des Landschaftsschutzgebietes durch Abdeckungen und Absperrungen zu schützen, wird die jetzt vorgesehene Maßnahme die Attraktivität des Kwartier Latäng für jugendliche Feiernde sogar noch verstärken“, hieß es in der Beschwerde des BUND.
Die Entscheidung der Bezirksregierung sorgt nun aber für Klarheit. Die Stadt Köln hat in der Vergangenheit schon davon gesprochen, zumindest für den 11.11.2023 eine alternative Lösung zu finden. Der kommende 11.11. fällt auf einen Samstag.
Helmut Röscheisen, Vorstandsmitglied des BUND Köln, appelliert nun an das Verantwortungsgefühl der Jecken. Sie sollen nicht nur im Kwartier Latäng, sondern auch an anderen Stellen in der Stadt Karneval feiern. Das diene der Gefahrenabwehr und verhindere Schäden im Landschaftsschutzgebiet.