Zum ersten Mal im Kölner KarnevalVater, Sohn und Onkel sind das designierte Dreigestirn

Lesezeit 4 Minuten

Prinz Sascha I., Bauer Werner und Jungfrau Frieda (Friedrich) von der KG Treuer Husar werden als Trifolium durch die Säle ziehen.

Das Kölner Dreigestirn der Session 2024 kommt von der KG Treuer Husar Blau-Gelb von 1925 e.V. – Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn präsentierte die Tollitäten in spe am Mittwoch (16. August) gemäß des Sessionsmottos „Wat e Theater – wat e Jeckespill“ in der Volksbühne am Rudolfplatz. Erstmals stellen Vater, Sohn und Onkel das Kölner Dreigestirn. Sascha Klupsch als Prinz Sascha I., Werner Klupsch als Bauer Werner und Friedrich Klupsch als Jungfrau Frieda werden als jeckes Trifolium durch die Säle ziehen. „Ich erfülle mir hiermit einen Lebenstraum“, sagte der designierte Prinz bei der offiziellen Vorstellung des neuen Dreigestirns.

Kölner Karneval: Prinz erfüllt sich einen Lebenstraum

Nach 24 Jahren ist es das erste Trifolium, das aus den Reihen des blau-gelben Traditionskorps kommt. Zuletzt stellten die Treuen Husaren 2000 mit Ralf Günther als Prinz Ralf II., Karsten Schnöring als Bauer Karsten und Peter Hansmann als Jungfrau Petra das Dreigestirn. „Was kann man sich Schöneres vorstellen, als ein Dreigestirn zu stellen?“, sagte Markus Simonian, Präsident der Treuen Husaren, am Mittwoch.

„Ich glaube, dass wir da sehr gute Vertreter gewählt haben“, sagte Christoph Kuckelkorn vor der Präsentation der Tollitäten in spe. Und tatsächlich ist die Familie Klupsch durch und durch jeck. Die Brüder Friedrich und Werner sind schon lange im Karneval aktiv und haben die Begeisterung offensichtlich effektiv an die nächste Generation weitergegeben. Auch die Tochter von Friedrich und Schwester von Sascha ist Mitglied der Nippeser Bürgerwehr „und seit diesem Jahr das Mariechen“, sagt Friedrich mit vor Rührung stockender Stimme. „Alle drei sind fest in der kölschen Kultur verankert und tragen das auch nach außen, sie werden alle Jecken auf eine wundervolle Reise mitnehmen“, so Kuckelkorn über das neue Dreigestirn.

Alles zum Thema Kölner Dreigestirn

Designierte Dreigestirn 2024: Brüder schon lange im Kölner Karneval aktiv

Der 29-jährige Sascha Klupsch arbeitet als Gas-Wasser-Installateur im Familienbetrieb „Friedrich Klupsch Sanitär und Heizung“ und ist in einer glücklichen Beziehung. Im Karneval ist der designierte Prinz seit 2012 aktiv – erst zwei Jahre als Tänzer im Tanzkorps der Treuen Husaren und dann im Offizierskorps. Bei Familie Kupsch ist es aber anscheinend Tradition, sich nicht nur in einer KG zu engagieren: Sascha ist auch der KG Grosse Braunsfelder von 1976 und der Großen Kölner Karnevalsgesellschaft eng verbunden. Neben seinen karnevalistischen Aktivitäten spielt Sascha schon von Kindesbeinen an Eishockey und ist großer FC-Fan.

Werner Klupsch ist quasi Grund für die karnevalistischen Aktivitäten der Familie, erzählt sein Bruder Friedrich. Der 65-jährige, verheiratete Gas- und Wasser-Installateur war als Kind Trommler und habe die Eltern angefleht, zu den Treuen Husaren gehen zu dürfen. Dort war er dann auch von 1973 bis 1995 im Musikkorps, seit 2019 ist er Teil des Korps à la Suite. Außerdem ist er Archivar der Kölner KG Fidele Burggrafen von 1927 und Mitglied der Kölner Narren-Zunft von 1880 und der KG Kölsche Lübüggele. Als ältestes Mitglied des Familien-Trifoliums sei die Rolle als Bauer für ihn klar gewesen: „Als ältester kommt mir ja auch ein wenig die Beschützerrolle zu“, scherzte er bei der Vorstellung. „Und da der Bauer auch für die Wehrhaftigkeit Kölns steht, passt das sehr gut.“ Wie sein Bruder und Neffe ist er Fan des 1. FC Köln, aber auch Fan der Kölner Haie.

Dass Friedrich Klupsch die Rolle der Jungfrau übernimmt, sei genauso klar gewesen: „Das ist einfach ein Jeföhl. Ich wusste, wenn ich mal Teil eines Dreigestirns bin, dann als Jungfrau“, sagte der 56-Jährige. Wie sein Sohn hat er sich bei den Treuen Husaren erst im Tanzkorps engagiert. „Ich habe davor schon Break Dance getanzt“, erzählte er am Mittwoch.

Wie viel Break Dance er dann tatsächlich bei den treuen Husaren umsetzen konnte, bleibt dabei offen. Neben seinem Heimatverein ist er auch der Nippeser Bürgerwehr, den Grossen Braunsfeldern und der KG Kölsche Lübüggele eng verbunden. Auch Friedrich ist, wie sein Bruder und Sohn, als leidenschaftlicher FC-Fan möglichst bei jedem Heimspiel dabei.

KStA abonnieren