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Umfrage der StadtSo denken Kölner über Corona-Beschränkungen an Karneval

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Eine Jeckin feiert mit medizinischer Maske und Kostüm.

Die Stadt Köln hat zusammen mit der Uniklinik eine Umfrage zum aktuellen Infektionsgeschehen durchgeführt.

In Sachen Masken- oder Testpflicht im Karneval herrscht geteilte Meinung. Eine Sache wollen viele dieses Jahr anders machen.

Die vierte Runde der Cologne Corona-Surveillance (CoCoS-Studie) hat gezeigt, dass die Corona-Pandemie das Verhalten vieler Kölner und Kölnerinnen weiterhin beeinflusst. Die Studie, die im Dezember 2022 von der Stadt Köln und der Uniklinik Köln mit einer Online-Befragung durchgeführt wurde, umfasste die Befragung von 30.000 Bürgern und Bürgerinnen über 18 Jahren. Nun wurden Antworten von 4.486 Teilnehmenden ausgewertet. 

Im Hinblick auf die bevorstehenden Karnevalstage zeigen die Ergebnisse, dass 39 Prozent der Befragten der Meinung sind, Straßenkarneval solle ohne Corona-Beschränkungen gefeiert werden. Ähnlich viele Personen (38,2 Prozent) befürworten dagegen eine Maskenpflicht und/oder eine Corona-Testpflicht. Gleichzeitig sagt die Mehrheit (67,5 Prozent), Risikopersonen seien im Straßenkarneval selber verantwortlich, sich vor einer Infektion zu schützen.

Kölner Studie: Wertvolle Hinweise zum Infektionsgeschehen in der Corona-Pandemie

„Die CoCoS-Studie ist ein herausragendes Projekt, das in der Hochphase der Pandemie wertvolle Hinweise zum Infektionsgeschehen geliefert hat. Und auch jetzt können wir durch die Befragungen noch viele Erkenntnisse gewinnen und die Pandemie weiter wissenschaftlich aufarbeiten“, sagt Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln.

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Die Ergebnisse zeigen, dass 95,3 Prozent der befragten Kölner keine, wenig oder mäßige Angst vor dem Corona-Virus haben, während 14,4 Prozent große oder sehr große Angst vor Langzeitfolgen haben. 43,1 Prozent der Befragten meiden Menschenansammlungen und 43,9 Prozent verzichten auf Begrüßungsrituale, um einer Ansteckung mit dem Virus vorzubeugen.

Köln: Großteil spricht sich für Masken im ÖPNV aus

Nur etwa jede und jeder Vierte gab dagegen an, einen Sicherheitsabstand von anderthalb Metern zu anderen Personen zu halten. Das Team befragte die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auch, welche Maßnahmen für sie im Falle einer Coronavirus-Infektion vertretbar seien. 64,2 Prozent finden eine generelle Isolationspflicht weiterhin sinnvoll, 26,8 Prozent halten es für vertretbar, die Isolation zum Einkaufen zu verlassen. Rund 80 Prozent der Teilnehmer und Teilnehmerinnen würden möglichst jede Kontaktperson über eine eigene Infektion informieren.

Die Mehrheit (76,7 Prozent) sagt auch, dass in Bus und Bahn weiterhin eine Maske getragen werden sollte, während 44,1 Prozent beim Einkaufen eine Maske als notwendig erachten.

In der nächsten Zeit sollen die Antworten noch genauer ausgewertet und gewichtet werden, um von einer kleinen Stichprobe besser auf die Gesamtbevölkerung Kölns schließen zu können. Des Weiteren wird basierend auf den vier Befragungsrunden der CoCoS-Studie eine sogenannte Wächterkohorte aufgebaut, die regelmäßig zu ihrer Gesundheit befragt und ein entsprechendes Monitoring für die Stadt Köln darstellen wird. Hierfür werden noch weitere Teilnehmer und Teilnehmerinnen benötigt. Interessierte können sich unter www.cocos.uni-koeln.de registrieren. (red)

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