Zweite Amtszeit in KölnEntscheidung über erneute Reker-Kandidatur fällt bald

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Oberbürgermeisterin Henriette Reker

Oberbürgermeisterin Henriette Reker

Köln – Nachdem sich bei den Gesprächen zwischen den Grünen und Oberbürgermeisterin Henriette Reker zu ihrer erneuten Kandidatur 2020 eine positive Tendenz abzeichnet, naht auch bei der CDU eine Entscheidung. Parteichef Bernd Petelkau ließ am Freitag im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ keinen Zweifel daran, dass seine Partei die Oberbürgermeisterin ein zweites Mal nominieren werde, falls sie erneut antreten wolle. Reker war bereits als gemeinsame Kandidatin von CDU und Grünen erfolgreich.

Die CDU sei insgesamt sehr zufrieden mit der Leistungsbilanz der Oberbürgermeisterin, die vieles auf den Weg gebracht habe. „Wenn sich Frau Reker entscheiden würde, wieder anzutreten, glaube ich, dass sich die Kölner CDU mit sehr breiter Mehrheit erneut hinter ihre Kandidatur stellen würde“, sagte Petelkau.

Bernd Petelkau in seinem Büro im Rathaus.

Bernd Petelkau in seinem Büro im Rathaus.

Die Voraussetzung dafür sei allerdings, dass Reker überhaupt noch einmal antreten wolle. „Wir haben immer gesagt, wir warten ab, bis sich die Oberbürgermeisterin erklärt“, so Petelkau. Das wird ganz offensichtlich innerhalb der kommenden zwei Wochen geschehen. „Wir haben am 5. September eine Parteivorstandssitzung und würden, falls Frau Reker nicht noch einmal antreten will, eine Findungskommission einrichten“, sagte Petelkau. Auch beim letzten Mal sei die Suche nach einem geeigneten OB-Kandidaten kein monatelanger Prozess gewesen. „Das klingt ambitioniert, aber ich bin überzeugt, dass wir das bis zum 21. September hinkriegen würden“, so Petelkau. An diesem Tag wird der CDU-Kreisparteitag stattfinden, bei dem auf jeden Fall ein OB-Kandidat gekürt werden soll.

CDU und Grüne könnten sich gleichzeitig festlegen

Die Grünen werden ihre Kreismitgliederversammlung ebenfalls am 21. September abhalten und dann auch ihren OB-Kandidaten wählen. Das legt die Vermutung nahe, dass sich die beiden Parteien gleichzeitig auf ihre Kandidatin festlegen wollen, damit nicht der Eindruck entsteht, dass sie der einen Partei näher steht als der anderen.

Angesprochen auf Stimmen innerhalb der CDU, die sich statt Reker ein Parteimitglied als Spitzenkandidat wünschen, sagte Petelkau, dass die CDU die Beste oder den Besten für die Position des OB haben wolle. „Es mag andere Kandidaten geben, aber wir schätzen die Leistungen und das unermüdliche Engagement von Henriette Reker für diese Stadt. Deshalb setzen wir auf Kontinuität“, sagte er. Für Köln sei es wichtig, jemanden zu haben, der die Stadt kenne, verstehe und die Dinge gut vorantreibe. Das alles treffe auf die Amtsinhaberin zu.

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