Bahnstillstand, Streik und Demo: Auch am Freitag wird es voll auf den Straßen Kölns. Die Polizei rechnet mit Verkehrsstörungen in der Innenstadt.
Staus zu erwartenFridays for Future Köln und Verdi rufen zu Klimastreik auf – Demo gegen CDU geplant
![Ein Mensch in Verdi-Warnweste steht neben einem selbstgestalteten Windrad. Im Hintergrund ist der Dom zu sehen.](https://static.ksta.de/__images/2023/03/03/6bc27429-d444-4029-acb0-215889ca8a16.jpeg?q=75&q=70&rect=0,206,4000,2250&w=2000&h=5322&fm=jpeg&s=bab539c5ef13770a12e16e0be208df34)
Verdi und Fridays for Future streiken am Freitag gemeinsam.
Copyright: Uwe Weiser
Die Klimaschützer von Fridays for Future und die Gewerkschaft Verdi rufen am Freitag (1.März) gemeinsam zum deutschlandweiten Klimastreik auf. Auch in Köln soll gemeinsam mit den Beschäftigten der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) für bessere Arbeitsbedingungen und den Ausbau des ÖPNVs demonstriert werden.
Fridays for Future rechnet mit 4000 Teilnehmenden. Um 12 Uhr wollen die Demonstranten auf der Komödienstraße am Hauptbahnhof starten und über die Altstadt, den Heumarkt und den Neumarkt bis zum Hans-Böckler-Platz laufen. Um 15.30 Uhr soll der Aufzug enden, wie die Polizei bestätigt.
Die gemeinsame Demonstration bildet den Höhepunkt der gemeinsamen Kampagne „Wir fahren zusammen“. Schon bei den Warnstreiks der KVB in den vergangenen Wochen mischten sich Klimaaktivisten zwischen die Beschäftigten an den Streikposten.
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KVB-Warnstreik startete schon am Donnerstag
„Die Verkehrswende kann nur gelingen, wenn die Politik die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Nahverkehr verbessert. Es ist eine politische Entscheidung, dass der ÖPNV gegen die Wand gefahren wird“, sagte Amadeo Kaus, Sprecher von Fridays for Future Köln zu der Demonstration. Er hoffe, dass auch zahlreiche Beschäftigte der KVB am Klimastreik teilnehmen werden.
Andrea Becker, Fachbereichsleiterin bei Verdi NRW, sagte: „Eine klimafreundliche Verkehrswende ist nur mit einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen und mehr Personal umsetzbar. Deshalb werden wir am 1. März gemeinsam ein Zeichen setzen. Hier muss mehr Druck auf den Kessel und mehr Geld ins System.“
![Die U-Bahn-Haltestelle Serverinstraße ist menschenleer.](https://static.ksta.de/__images/2024/03/01/340ac07e-8998-4bd4-b757-390c4e3887fd.jpeg?q=75&q=70&rect=0,159,4000,2250&w=2000&h=5334&fm=jpeg&s=24701915b138b009e0cdc45f43b8dff0)
Die U-Bahn-Haltestelle Serverinstraße ist menschenleer.
Copyright: Arton Krasniqi
Schon seit Donnerstagmorgen, 3 Uhr, läuft der zweitägige Warnstreik in Köln. Erst am frühen Samstagmorgen wird der Betrieb wieder aufgenommen, so die KVB in einer Mitteilung. Nur vereinzelte Busse von Subunternehmen wie Schilling und Piccolonia fahren während des Streiks.
Im Anschluss an Klimastreik Demo gegen CDU-Grundsatzprogramm
Im Anschluss startet am Hans-Böckler-Platz die nächste Demonstration: Die Organisation „Demokratie verteidigen“ ruft zu einem Aufzug gegen das neue Grundsatzprogramm der CDU auf. 400 Teilnehmer hätten die Organisatoren angemeldet, so ein Sprecher der Polizei.
Vom Hans-Böckler-Platz aus wollen die Demonstranten durch die Innenstadt bis zum Gürzenich an der Martinstraße laufen. Dort macht die Parteispitze der CDU am 1. März bei ihrer Deutschlandtour Halt, um mit der Parteibasis über das neue Grundsatzprogramm zu debattieren. Die Demonstration richtet sich gegen von der CDU geplante Verschärfungen in der Asylpolitik.
Mehrere linke Gruppen teilten den Aufruf der Demonstration auf Instagram, auch Fridays for Future Köln. „Wir als Fridays for Future kritisieren die geplante Asylpolitik der CDU“, sagte Sprecher Kaus dazu. Trotzdem wolle man zwischen Streik und Demonstration trennen. „Der Fokus liegt klar auf dem Klimastreik.“ Es sei aber jedem Teilnehmer freigestellt, auch an der anschließenden Demonstration gegen die CDU teilzunehmen.
Letzte Absprachen über Details der Demonstration zwischen Polizei und Demo-Anmelder stünden noch aus, sagte ein Polizeisprecher. Fest steht aber mit Blick auf Bahnstillstand, Klimastreik und der Demonstration: „Es ist mit erheblichen Verkehrseinschränkungen und Staus in der Innenstadt zu rechnen“, so der Polizeisprecher.