Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Erzbistum Köln„Katholino“ als neue Trägergesellschaft für Kitas vorgestellt

3 min
Das Erzbistum Köln hat eine neue Betriebsgesellschaft für seine Kindergärten gegründet.

Das Erzbistum Köln hat eine neue Betriebsgesellschaft für seine Kindergärten gegründet.

In den zunächst 35 Kindertageseinrichtungen soll unter anderem das „katholische Profil“ gesichert werden.

Einen Tag vor dem „Weltkindertag“ hat das Erzbistum Köln mit „Katholino“ seine neue Trägergesellschaft für Kindertageseinrichtungen im gesamten Bistumsgebiet offiziell in Köln vorgestellt. Seit August ist Katholino aktiv, zunächst sind dabei 35 Kindertageseinrichtungen verschiedener Größen und mit Jungs und Mädchen im Alter von einem bis zu sechs Jahren aus den Städten Köln, Bergheim, Bonn, und Solingen in die Trägerschaft der Katholino-Kindertagesstätten im Kölner Erzbistum übertragen worden.

Dahinter steckt „eine klare Vision“, wie Geschäftsführerin Agnes Busch am Freitag in der katholischen Kita „St. Maternus“ an der Augustastraße in Rodenkirchen hervorhebt. Katholino befinde sich „in vollständiger Trägerschaft des Erzbistums Köln“. Ziel sei es, „die pastorale Anbindung zu stärken, Verwaltungsprozesse zu vereinfachen und das katholische Profil der Kitas zu sichern“, erläutert Busch. In Zeiten wachsender Herausforderungen wie Fachkräftemangel, der steigenden Ansprüche an die pädagogischen Inhalte sowie der geforderten Digitalisierung halte man das für den „richtigen und sinnvollen Weg“. 

Grußworte von Erzbischof Woelki

Die 15 Kinder, die am Freitag in ihrer Rodenkirchener Kita live an einer digitalen Willkommens-Veranstaltung mit den Verantwortlichen teilnahmen, haben das mutmaßlich nicht genau erfasst. Dass jedoch Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki sie und die anderen zugeschalteten Jungs und Mädchen samt Betreuerteams weiterer Katholino-Einrichtungen in seiner Grußbotschaft ins Zentrum seiner Rede stellte, sorgte für sichtbare Begeisterung.

Alles zum Thema Erzbistum Köln

Digitale Grußworte von Erzbischof Woelki.

Digitale Grußworte von Erzbischof Woelki.

Ein eigens komponiertes Lied wurde gesungen, die Gewinner eines Bastelwettbewerbs ausgezeichnet und der Kardinal hob deutlich den „Geist der Gemeinschaft in einer Einrichtung, in der ihr Kinder euch wohl fühlen und eine glückliche Zeit verbringen können sollt“ hervor. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende von Katholino, Frank Hüppelshäuser, sprach, nachdem er den Kindern altersgerecht erläutert hat, was sein Job ist, von einem „gewaltigen Meilenstein“ hinsichtlich der neu eingerichteten Trägergesellschaft: „Katholino steht für eine Pädagogik, die auf katholischer Nächstenliebe, individueller Förderung und gelebter Gemeinschaft basiert.“ Unter dem Leitgedanken „Gemeinsam Kindheit gestalten“ begleitet Katholino Kinder, Eltern und Mitarbeitende  und wolle dabei Vertrauen, Vielfalt und Mitgestaltung ermöglichen, so Hüppelshäuser.

Pultke: Katholino-Konzept sei „sehr positiv“

Janine Pultke und ihre 15 Kolleginnen und Kollegen der Kita St. Maternus in Rodenkirchen bewerten das Katholino-Konzept als „sehr positiv“, wie die Einrichtungsleiterin sagt. Direkter Austausch zwischen den Einrichtungen, Regionalleiter und -Leiterinnen, die schnell handeln können und immer ansprechbar seien, böte den Mitarbeitenden in den Kitas deutlich mehr Möglichkeiten, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren, anstatt sich etwa mit Verwaltungsfragen zu beschäftigen: „Nämlich gute und pädagogisch hochwertige Zeit mit den Kindern zu verbringen“, betonte Pultke.

Integrierte, moderne Steuerung möglich

Mit einer eigens gegründeten Servicegesellschaft in Kooperation mit der Fröbel Bildung und Erziehung gGmbH sorge Katholino für eine integrierte, moderne und effiziente Steuerung – stets mit Blick auf das Wohl der Kinder und Familien, so die Verantwortlichen. Kosten spielen auch eine Rolle, denn die Einrichtung des neuen Katholino-Trägers ist Teil des Transformationsprozesses, bei dem im Erzbistum Köln bis zum Jahr 2030 insgesamt 100 Millionen Euro eingespart werden sollen, so die Vorgabe.

Agnes Busch zufolge könnten die Kitas dabei durch Synergien einen Betrag von schätzungsweise rund zwei Millionen Euro beitragen. Nach den 35 jetzt schon unter Katholino versammelten Kitas sollen weitere folgen – bis zum Jahr 2027 könnten es im gesamten Erzbistum Köln insgesamt bis zu 525 Einrichtungen sein. Man freue sich und sei motiviert, sagen Frank Hüppelshäuser und Agnes Busch über das neue Projekt. Alle katholischen Gemeinde-Kitas, die den neuen Weg aktiv mit gestalten möchten, seien bei Katholino herzlich willkommen.

Weitere Informationen zur „Katholino Kindertagesstätten im Erzbistum Köln gGmbH“ mit Sitz am Salierring in Köln sind im Internet zu finden.