„Wechselbad der Gefühle“Stadt Köln macht überraschend mehr Geld als geplant

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Die Stadt Köln hat im zweiten Jahr in Folge statt eines Defizits einen positiven Jahresabschluss erreicht. (Archivbild)

Die Stadt Köln hat im zweiten Jahr in Folge statt eines Defizits einen positiven Jahresabschluss erreicht. (Archivbild)

Nächster Jahresabschluss, nächste gute Nachricht: Die Stadt Köln macht kein Defizit – doch ein Problem ist nur aufgeschoben.

Die Stadt Köln hat im zweiten Jahr in Folge statt eines Defizits einen positiven Jahresabschluss erreicht: Nach 234,6 Millionen Euro im Jahr 2020 sind es im darauffolgenden Jahr 181,6 Millionen Euro. Das teilte die Kämmerei am Donnerstag mit.

Doch wie schon im Jahr 2020 hat diese hohe Summe einen bilanztechnischen Grund, der sich ab 2026 ins Gegenteil verkehrt. Durch die Corona-Pandemie dürfen die Städte und Kommunen die Corona-Kosten zunächst isolieren. Im Jahr 2021 waren das 150 Millionen Euro. Ohne diese Isolierung wäre das Plus mit 31,1 Millionen Euro deutlich niedriger ausgefallen – aber trotzdem noch besser als das ursprünglich erwartete Minus von 29,1 Millionen Euro.

Ab 2026 schlagen die Kosten durch

Doch die Möglichkeit, die Corona-Kosten zu isolieren, endet bald. Ab 2026 muss die Stadt sie wieder in ihren Haushalt aufnehmen, entweder mit einem Schlag oder über 50 Jahre. 2020 handelte es sich um 155,5 Millionen Euro, 2021 sind es 150 Millionen Euro: Es geht um viel Geld.

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Kämmerin Dörte Diemert sagte zum Abschluss 2021: „Das war schon ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle. Die äußeren Stressfaktoren hatten eine hohe Dynamik. Dank der Entlastungen durch Bund und Land, den sich im zweiten Halbjahr 2021 glücklicherweise stabilisierenden Gewerbesteuererträgen und einer vorsichtigen Haushaltsführung konnten wir die finanzielle Situation der Stadt Köln trotzdem stabil halten.“

Diemert hatte für die nächsten fünf Jahre viele hunderte Millionen Euro Verluste angekündigt und davon gesprochen, dass die Stadt „hart am Wind“ segele. (mhe)

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