Für 230 Mio. EuroKölner Hochaus-Komplex soll Beitrag zur Artenvielfalt leisten

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Ottoplatz

Der Neubau des LVR am Ottoplatz.

Köln – Bienenstöcke in einer künstlichen Auenlandschaft auf dem Dach, abgestorbene Baumstämme im Innenhof als Lebensraum für Insekten: Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) will mit seinem Neubau am Deutzer Ottoplatz nicht nur Arbeitsplätze für 1500 Beschäftigte schaffen, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Auf den einer Auenwiese nachempfundenen Dachflächen seien Aufenthaltsbereiche, Wege und Außenarbeitsplätze vorgesehen, teilte der LVR mit. Das Pflanz- und Pflegekonzept unterstütze die Artenvielfalt. Regenwasser werde gespeichert und kühle zusammen mit den Pflanzen in den Sommermonaten die unmittelbare Umgebung. Zudem würden die Pflanzen dazu beitragen, die Feinstaubbelastung der Luft zu verringern.

„Meilenstein für das größte Bauprojekt des LVR“

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Nachdem die Politiker der Planung am Dienstag zugestimmt haben, kann der Verband mit dem rund 230 Millionen Euro teuren Vorhaben beginnen. Dazu wird der LVR sein 1966 erbautes Bürohaus gegenüber des Deutzer Bahnhofs im kommenden Jahr abbrechen.

Der 54 Meter hohe Block, der bis Mitte der 1980-er Jahre dem Ford-Konzern gehörte, wird durch einen 68 Meter hohen Neubau ersetzt. Das Hochhaus und dessen angrenzende siebengeschossige Bebauung soll 2026 bezugsfertig sein. Der Entwurf stammt von dem Aachener Büro „kadawittfeldarchitektur“.

Der von den Fraktionsvertretern im Landschaftsausschuss gefasste Beschluss sei ein Meilenstein für das derzeit größte Bauprojekt des LVR, hieß es in einer Pressemitteilung. Die Vorsitzende der Landschaftsversammlung, die Kölner CDU-Ratsfrau Anne Henk-Hollstein, misst dem Neubau am Ottoplatz „eine herausragende Bedeutung“ bei.

Bei Bauprojekt wichtige Anliegen der Kölner berücksichtigt

Das Bürogebäude schaffe „neue räumliche Möglichkeiten der Zusammenarbeit und berücksichtigt dabei vornehmlich auch alle modernen Anforderungen an die Digitalisierung“. Die Beschäftigten könnten ihr Arbeitsumfeld je nach Tätigkeit selber wählen, teilte der LVR mit. „Räume für konzentriertes Arbeiten und Vertraulichkeit“ seien ebenso vorgesehen wie „Teamflächen, Begegnungsorte für informelle Treffen und Pausen“.

Foyer

Im Erdgeschoss des LVR-Neubaus am Deutzer Ottoplatz ist ein öffentliches Café geplant.

In seiner Planung hat der Verband nach eigenen Angaben „wichtige Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner“ berücksichtigt. So werde die Zu- und Abfahrt über die Neuhöfferstraße erfolgen, wie es eine örtliche Interessengemeinschaft vorgeschlagen habe.

Öffentlicher Straßenraum in Köln wird an zwei Stellen erweitert

Außerdem werde der Bauherr an gleich zwei Stellen mit seinem Grundstück den öffentlichen Straßenraum erweitern, etwa vor dem Haupteingang gegenüber des Bahnhofs, wo eine Platzfläche entstehe. Im Erdgeschoss des Neubau ist ein öffentliches Café geplant.

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Wegen der Höhe des Neubaus und dessen Nähe zum Dom hat der LVR einem Sprecher zufolge Kontakt zur Unesco aufgenommen. Das Ergebnis: „Nach einer im Vorfeld durchgeführten Sichtfeldstudie hat eine von der Unesco beauftragte Institution den 68 Meter hohen Turm als verträglich für das Welterbe Kölner Dom eingestuft.“

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