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„Mit Tränen in den Augen“Kölner Café Lichtenberg muss schließen und verabschiedet sich emotional

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Das Cafe Lichtenberg: Stühle, Tische, ein Schirm. Ein Schild mit der Aufschrift „Lichtenberg“.

Das Café Lichtenberg in der Kölner Innenstadt schließt.

Nach 23 Jahren schließt das Café Lichtenberg in der Kölner Innenstadt. Die Betreiber schauen hoffnungsvoll in die Zukunft. 

Nach 23 Jahren schließt das Café Lichtenberg in der Kölner Innenstadt. Der letzte Öffnungstag ist der 25. Oktober. Grund für das Aus ist der geplante Neubau der Kreissparkasse Köln an der Richmodstraße, der einen Teil der Neumarkt-Passage ersetzen wird, in dem das Café untergebracht ist.

Die Betreiberinnen und Betreiber gaben die Schließung in einem Post auf Instagram an ihre Gäste bekannt. „Wir müssen mit Tränen in den Augen einer Baustelle weichen“, heißt es darin. Laut Kreissparkasse sollen die Abrissarbeiten Anfang November beginnen.

Der Gebäudekomplex entlang der Richmodstraße, dessen Bausubstanz aus den 1950er-Jahren stammt, wird durch einen Neubau ersetzt. Eine Sanierung sei nicht mehr wirtschaftlich gewesen. Auf 14.000 Quadratmetern Gewerbefläche soll ein Mix aus Handel, Gastronomie und Büroflächen entstehen.

Alles zum Thema Aachener Straße (Köln)

Café Lichtenberg: Zusammenarbeit mit Kaffee-Kooperativen

Das Café Lichtenberg eröffnete 2002 und entwickelte sich zu einem beliebten Treffpunkt. Das Interieur, das an ein Pariser Café erinnerte, wurde von der Kölner Künstlerin Bettina Gruber mitgestaltet. Unter der Leitung von Ulrike Weingarten bot das Lokal eigenen Kaffee und in der integrierten „Marx Weinbar“ auch Wein-Spezialitäten. Zudem fanden dort regelmäßig Konzerte, Lesungen und Ausstellungen statt.

Die Kuchen und Kaffees des Lichtenberg-Teams sind für Gäste künftig an anderen Orten in Köln erhältlich. Dazu gehören das Theater im Bauturm, das Museum Ludwig, das Café Feynsinn und ab Sommer auch das Café Offenbach im Carlswerk sowie das Staatenhaus. Auch in den Röstereien der Aachener Straße und der Schanzenstraße und mit ihrem Catering La Büff wollen sie für ihre Kunden weiterhin präsent sein. 

Für den Sommer 2026 planen die Betreiberinnen und Betreiber ein neues Café am Offenbachplatz, im dann voraussichtlich fertiggestellten Gebäude von Oper und Schauspiel Köln. Eine Rückkehr an den Neumarkt schließen sie nicht aus: „Wenn alles vorbei ist, und wir Glück haben, dann sind wir in einigen Jahren auch wieder hier, genau an dieser Stelle.“ (red)